0:2-Niederlage in MünchenLukas Hradecky sieht „willenlose“ Werkself
Leverkusen – Auch nach dem vierten Spiel unter Trainer Hannes Wolf hat sich die tatsächliche Verfassung von Bayer 04 noch nicht offenbart. Beim 0:2 in München hatte sich die Werkself zu Beginn vom FC Bayern vorführen lassen, um dann spät ihren Mut zu entdecken und zu einigen Chancen zu kommen. Doch war der größte Erfolg letztlich das Vermeiden einer noch höheren Niederlage, die man nach den frühen Toren von Eric-Maxim Choupo-Moting (7.) und Joshua Kimmich (13.) durchaus hätte erwarten können.
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Der designierte Meister München war deutlich zu stark für Leverkusen, die vorherigen Gegner Schalke, Hoffenheim und Köln aber auch kein Gradmesser beim Blick auf das anspruchsvolle Restprogramm von Bayer 04: Am Samstag gegen Eintracht Frankfurt (18.30 Uhr/Sky), dann in Bremen (8. Mai), das letzte Heimspiel gegen Union Berlin (15. Mai) und zum Abschluss in Dortmund (22. Mai). Mit viel Ungewissheit bei der eigenen Form geht Leverkusen ins Saisonfinale und in den Kampf um die Europa League. „Es geht darum, die Spiele am Limit zu bestreiten und zu punkten. Wir wollen es unbedingt schaffen“, sagte Sven Bender. Trainer Wolf ergänzte: „Nach oben zu schauen, macht keinen Sinn. Wir müssen Punkte holen, um die Europa League zu sichern. Die Punkte, die wir jetzt haben, reichen nicht.“
Serie von Sven Bender reißt
In München hatte Bayer 04 nicht am von Bender geforderten Limit gespielt, gerade in der Anfangsphase sogar meilenweit darunter. „Etwas mutlos, vielleicht etwas ängstlich und nervös“, sagte der Verteidiger, dessen persönliche Saison-Serie nach 16 Pflichtspielen mit seiner Beteiligung ohne Niederlage riss. Man habe von Beginn an aggressiver pressen wollen. „Wir haben hier viel hergeschenkt“, so der Abwehrchef. Torwart Lukas Hradecky stimmte zu: „In der ersten Hälfte waren wir zu weich, zu willenlos.“
Gegen Frankfurt dürfte ein ähnlicher Auftritt nicht zum für den Europapokal dringend benötigten Heimsieg reichen. „Für uns geht es darum, die Europa League klarzumachen. Von unten machen die Teams Druck“, sagte Bender.