Der im Sommer verpflichtete Spanier Aleix Garcia hat sich noch nicht gänzlich in der Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen etabliert.
Integration eines ZugangsAleix Garcia muss sich noch bei Bayer Leverkusen zurechtfinden
In der vergangenen Saison marschierte Bayer 04 Leverkusen mit harter Arbeit, aber auch einer gewissen Leichtigkeit durch die Bundesliga. Im Herbst 2024 ist von dieser Leichtigkeit nichts mehr zu sehen. Der ungeschlagene Doublesieger der Vorsaison sucht nach seiner Form. Simon Rolfes nahm dabei auch die neuen Spieler in die Pflicht. „Bei den Zugängen ist Luft nach oben, mit Sicherheit“, sagte Bayers Sportgeschäftsführer Anfang der Woche dieser Redaktion. „Sie können sich noch besser integrieren und das gesamte Gebilde mehr in Schwung bringen. Da können die Neuen helfen, aber es sind nicht nur die Neuen gefordert. Alle Spieler haben Verbesserungspotenzial.“
Einer dieser Neuen mit Verbesserungspotential ist Aleix Garcia. Der Spanier kam im Sommer für rund 18 Millionen Euro vom spanischen Überraschungsklub FC Girona, war einer der Wunschspieler von Xabi Alonso. Bei den Topspielen gegen Bayern und Stuttgart saß er die komplette Spielzeit auf der Bank, die restlichen acht Ligaspiele kam er zwar zum Einsatz, allerdings nur zweimal von Beginn an. „Natürlich ist das nicht genug für mich“, betont der 27-Jährige. „Ich habe in Girona jedes einzelne Spiel gemacht. Für mich ist es hier schwer, nach einigen Spielen auf der Bank nur ein Spiel zu spielen. Das ist mein Gefühl, aber das ist die Entscheidung des Trainers, die gilt für viele Spieler und wir müssen sie akzeptieren. Wir müssen härter arbeiten, um in der Startformation zu stehen. Für mich ist es natürlich ein schwieriger Moment, aber ich werde dafür kämpfen, mehr Spiele zu machen.“
Der Höhepunkt seiner noch kurzen Zeit bei der Werkself war sein herrlich getretener Freistoß in den Winkel beim 3:0 in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen Zweitligist Elversberg. Sein bestes Spiel machte er aber womöglich beim 1:0 gegen den AC Mailand in der Champions League. An der Seite von Granit Xhaka, mit dem das Zusammenspiel generell aber durchaus noch hapert. „Manchmal läuft der Fußball gut, manchmal nicht, aber die Fans können sich ihre Meinung bilden. Für uns ist das nicht wichtig“, sagt er. „Ich denke, Granit und ich haben genug Qualität, um zusammenzuspielen. Wir haben vier gute Mittelfeldspieler, und wer auch immer spielt, ist gut.“
Neun Punkte für den FC Bayern
Mit neun Punkten Rückstand auf Tabellenführer Bayern München ist die Titelverteidigung in weite Ferne gerückt. Vielmehr geht es für Leverkusen darum, in den letzten acht Pflichtspielen des Jahres das wahre Leistungsvermögen der Mannschaft in jeder Partie auf den Platz zu bringen. „Wir wissen, dass wir etwas anders machen müssen, wir müssen unsere Fehler korrigieren“, sagt Garcia, „aber ich denke, die Mannschaft hat Selbstvertrauen. Wir sind in der Spitzengruppe der Liga.“
Die Leistungen Garcias haben den spanischen Nationaltrainer Luis de la Fuente jedenfalls nicht davon überzeugt, ihn für die aktuelle Länderspielphase zu nominieren. Der zentrale Mittelfeldspieler nimmt es locker: „Wenn sie dieses Mal entschieden haben, dass ich nicht mitfahre, ist das für mich kein Problem. Ich fahre mit meiner Familie und meinen Freunden nach Hause nach Spanien und genieße ein paar Tage.“