Alejandro Grimaldo ist neu bei Bayer 04. Und der 27-Jährige macht direkt klar, wohin er mit dem Klub will.
Zugang will von „Vizekusen“ nichts wissenGrimaldo möchte mit Bayer 04 Titel gewinnen
Nach seiner ersten Einheit in der Werkself-Kluft am Dienstag nimmt sich Alejandro Grimaldo Zeit für Fotos mit einigen Bayer-04-Fans. Ein paar dieser Schnappschüsse postet er kurz darauf auf seinem Twitter-Account und lässt seine Follower wissen: „Wir haben diesen langen Weg gemeinsam begonnen.“ Wo dieser Weg enden soll, präzisiert der Zugang dann bereits einen Tag später bei seiner offiziellen Vorstellung. „Ich bin ein sehr motivierter und ambitionierter Spieler. Ich möchte der Mannschaft dabei helfen, einen Qualitätssprung zu machen. Selbstverständlich will ich hier Titel gewinnen“, sagt der ganz offenkundig sehr selbstbewusste Außenverteidiger.
Wie Titel gewinnen geht, hat Grimaldo auch gerade erst wieder mit Benfica Lissabon unter Beweis gestellt. Unter Leverkusens Ex-Trainer Roger Schmidt feierte er mit seiner Mannschaft die portugiesische Meisterschaft. Es war sein vierter Meistertitel mit Benfica nach 2016, 2017 und 2019. Zudem gewann er in seinen siebeneinhalb Jahren in Lissabon auch den Pokal (2017) und den Supercup (2017 und 2019).
Nun sollen alsbald Trophäen mit Bayer 04 folgen. Dass Grimaldo, dessen Marktwert auf etwa 25 Millionen Euro geschätzt wird, als ablösefreier Spieler einen Vertrag bis 2027 in Leverkusen unterschrieben hat, liegt vor allem am Trainer der Werkself. „Ich stand schon länger im Austausch mit Xabi Alonso und habe früh gemerkt, dass das Interesse an meiner Person sehr groß ist. Mir wurde sehr viel Vertrauen vermittelt. Das ist einer der Gründe, warum ich jetzt hier bin“, sagt Grimaldo zum Kontakt mit seinem spanischen Landsmann.
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Grimaldo fühlt sich auf Bundesliga gut vorbereitet
Der 1,71-Mann, der in der Vergangenheit hauptsächlich als linker Außenverteidiger in einer Fünfer- oder Viererkette zum Einsatz kam, ist davon überzeugt, dass ihm die gerade gestartete Vorbereitung reichen wird, um sich an den deutschen Fußball und seine neue Mannschaft zu gewöhnen. „Es mag sein, dass die Bundesliga ein bisschen besser eingeschätzt wird als die portugiesische Liga, aber ich habe 40 Spiele auf höchstem Niveau in der Champions League absolviert. Ich bin also guter Dinge“, betont er. „Nach den ersten Gesprächen mit Xabi Alonso habe ich mich auch mehr mit der Bundesliga und Bayer Leverkusen befasst. Ich kannte vorher natürlich schon die großen Klubs und die großen Spieler. Ich bin gut vorbereitet.“
Auch mit Roger Schmidt suchte er das Gespräch, nachdem klar war, dass er zu Bayer 04 wechseln würde. Schmidt habe „nur Gutes“ berichtet über Liga und Klub. „Aber er wollte natürlich eigentlich, dass ich bleibe. Ich bin sehr dankbar, dass ich so viel unter ihm spielen durfte. Ich wünsche ihm und Benfica natürlich nur das Beste für die Zukunft.“
In den beiden 30 Jahre alten Granit Xhaka und Jonas Hofmann hat Bayer 04 zwei weitere Führungsspieler verpflichtet. Grimaldo sieht sich dort in guter Gesellschaft: „Ich habe immer eine Führungsrolle eingenommen in den Mannschaften, in denen ich gespielt habe. Das ist mein Anspruch. Erstmal muss ich aber die Abläufe und auch etwas die Sprache lernen.“
111 Tore und Vorlagen in 395 Einsätzen
Grimaldo sieht sich selbst als variablen Außenbahnspieler, der klassisch an der Linie kleben, aber auch als inverser Flügelmann ins Zentrum ziehen kann. Dass er neben seiner Defensivaufgaben auch Zeit für Offensivaktionen hat, lässt sich mühelos an seinen Statistiken ablesen: In seinen insgesamt 395 Einsätzen in erster, zweiter Liga, Pokal, Europa und Champions League war er an 111 Treffern beteiligt (33 Tore, 78 Vorlagen).
Bei Benfica schoss er zudem auch Freistöße und Elfmeter. „Wer hier Standards schießen wird, muss natürlich der Trainer entscheiden, aber ich bin ein Typ, der immer zum Coach sagt, dass ich mich bereit fühle“, betont Grimaldo, der gerade auf der Suche nach einer dauerhaften Bleibe ist und zunächst im Hotel wohnen wird. Bei ehemaligen Bundesliga-Spielern hat er sich jedenfalls nicht nur nach Sportlichem erkundigt, sondern auch bereits erfragt, worauf er sich beim Einleben in Deutschland gefasst machen muss: „Sie haben gesagt, es ist hier nicht so warm wie in Portugal. Aber damit komme ich schon klar!“