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Zwei Spieler auf der Bayer-04-AbgangslisteWann finden Demirbay und Amiri neue Klubs?

Lesezeit 3 Minuten
Im Gespräch: Kerem Demirbay (l.) und Nadiem Amiri.

Im Gespräch: Kerem Demirbay (l.) und Nadiem Amiri.

Bayer 04 Levekusen will sich noch von Spielern trennen. Kerem Demirbay und Nadiem Amiri stehen auf der Liste.

Die Verantwortlichen bei Bayer 04 Leverkusen werden am Montag mit Wohlwollen den Twitter-Account der Uefa Europa League betrachtet haben. Denn dort wurde am 30. Geburtstag von Kerem Demirbay ein Video veröffentlicht. Es zeigt seine besten Szenen aus dem Halbfinal-Rückspiel der vergangenen Saison gegen die AS Rom, das durch ein 0:0 nach einem 0:1 im Hinspiel aber mit dem bitteren Ausscheiden endete.

Das Video trägt die Überschrift „Demirbays Halbfinal-Show“. Es ist damit eine Art Bewerbungsvideo. Gut für Bayer 04: Denn der Klub möchte seinen Mittelfeldspieler, der noch bis 2024 vertraglich gebunden ist, loswerden.

Der Marktwert des Deutschen wird auf rund sechs Millionen Euro geschätzt. Die Ablösesumme dürfte allerdings weniger das Problem darstellen, als vielmehr das hohe Jahresgehalt, das im mittleren sechsstelligen Millionenbereich liegen soll. Dem Vernehmen nach wird Demirbay darauf nicht verzichten wollen, sollte ihm ein neuer Klub weniger anbieten. Eine Lösung wäre, dass Bayer 04 dann die Differenz bis Juni 2024 trägt oder sich mit dem Spieler auf eine Kompensationszahlung einigt. Laut übereinstimmenden Medienberichten sind italienische Vereine (SSC Neapel, AC Florenz und AS Rom) auf Demirbay aufmerksam geworden. Auch das neureiche Newcastle United aus England soll interessiert sein.

Nadiem Amiri wird mit TSG Hoffenheim in Verbindung gebracht

Ganz ähnlich gelagert ist die Personalie Nadiem Amiri. Auch hier stehen die Zeichen auf Abschied. Auch bei Amiri könnten hohe Gehaltsforderungen dazu führen, dass Gespräch mit Interessenten schleppend vorangehen. Der „Kicker“ berichtete zuletzt von einer möglichen Rückkehr zur TSG Hoffenheim, von der Amiri 2019 zu Bayer 04 gewechselt war. Die Kraichgauer haben im Mittelfeld gerade Christoph Baumgartner an Liga-Konkurrent RB Leipzig verloren. Es ist also eine Stelle im Zentrum vakant. Auch Amiris Marktwert wird derzeit auf rund sechs Millionen Euro geschätzt.

Generell ist es in den vergangenen Tagen aber sehr ruhig um die Werkself - etwas erstaunlich für einen Verein, der einen großen Umbruch angekündigt hat. Neben Demirbay und Amiri möchte Leverkusen auch Timothy Fosu-Mensah (Vertrag bis 2024) von der Gehaltliste streichen. Bei Serdar Azmoun (Vertrag bis 2027) könnte man sich einen Wechsel ebenfalls vorstellen. Der Iraner kokettiert mit Abschiedswünschen. Olympique Marseille soll loses Interesse signalisiert haben.

Auf der Zugangsseite ist nach den Verpflichtungen der Außenverteidiger Artur und Alejandro Grimaldo ebenfalls noch nichts passiert. Der Wechsel von Granit Xhaka nach Leverkusen könnte dabei deutlich teurer werden, als zunächst gedacht. Der Blog „football.london“, der Xhaka-Klub FC Arsenal nahesteht, berichtet, dass 25 Millionen für den ehemaligen Gladbacher fällig werden könnten. Bisher standen 15 Millionen Euro im Raum. Der Londoner Klub greift in diesem Transferfenster auch kräftig in die Tasche. Nach dem Transfer von Kai Havertz für kolportierte 70 Millionen Euro soll nun Declan Rice für rund 110 Millionen Euro von Stadtrivale West Ham United kommen.