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Kommentar

Nach 0:3 beim FC Bayern
Auch Bayer-Trainer Xabi Alonso muss sich hinterfragen

Ein Kommentar von
Lesezeit 2 Minuten
Xabi Alonso (l.) und Exequiel Palacios

Xabi Alonso (l.) und Exequiel Palacios

Bayer 04 erreicht nicht das erwartete Niveau beim Champions-League-Kracher beim FC Bayern. Von Dummheiten und falschen Entscheidungen - ein Kommentar.

Wir sind nicht dumm – diese Worte hatte Xabi Alonso in Bezug auf die vermeintliche Favoritenrolle von Bayer 04 im Champions-League-Duell zwischen den aktuell beiden besten deutschen Mannschaften gewählt. In Bezug auf das Verhalten seiner Spieler sollte er diese Aussage nach dem Hinspiel in München hinterfragen.

Vor allem die mannschaftsschädigenden Aktionen von Nordi Mukiele und Edmond Tapsoba sind zwingend als Dummheiten zu markieren. Solche Aussetzer sind auch in einem Testspiel fast schon unverzeihlich, in einer Begegnung mit dieser Bedeutung allerdings erst recht. Hinzu kam ein ebenfalls schwer begreiflicher Patzer von Torhüter Matej Kovar, der zum wiederholten Male große Zweifel streut, ob der tschechische Nationalkeeper wirklich das Zeug zur künftigen Nummer eins bei den ambitionierten Leverkusenern hat.

Bayer 04 erreichte durchaus überraschend nicht das Niveau eines Klubs, der verdienter Teilnehmer in der K.o.-Runde der Königsklasse ist. Es ist das zweite Mal nach dem 0:4 in Liverpool in der Ligaphase des Wettbewerbs, dass Leverkusen sehr schmerzhaft vor Augen geführt wurde, dass die Mannschaft in ihrer Entwicklung zwar gereift ist, aber bei weitem noch nicht höchsten Ansprüchen genügt.

Matej Kovar oder Lukas Hradecky?

Xabi Alonso gilt als unantastbarer Meistertrainer, wird als künftiger Welttrainer gehandelt. Für die Dummheiten seiner Spieler kann er nicht verantwortlich gemacht werden, wohl aber für die Auswahl der Akteure. Die Rotation auf der Torhüterposition zwischen Kovar und Kapitän Lukas Hradecky muss spätestens nach Mittwochabend auf den Prüfstand gestellt werden. Auch der erneute Verzicht auf einen echten Stoßstürmer und die Nominierung des sich sichtlich noch nicht in Topform befindenden Amine Adli schlugen fehl.

Aus diesem bitteren Abend müssen alle Leverkusener für die kommende Saison lernen. Denn eine Korrektur im Rückspiel scheint nahezu ausgeschlossen.