Erst ein Tor beim 3:2-Erfolg in Leipzig, dann der Doppelpack im Spiel gegen den SV Darmstadt – und nun eine überzeugende Vorstellung beim 3:0-Erfolg gegen Bayern München. Mit seinem Steckpass auf Alejandro Grimaldo leitete Nathan Tella den zweiten Treffer der Leverkusener ein. Der 24-Jährige bewies in den vergangenen Spielen immer wieder seine taktische Flexibilität: Sei es als offensiv ausgerichteter Außenverteidiger oder als Flügelstürmer – der Nigerianer bietet Xabi Alonso neue taktische Möglichkeiten.

Taktik ist einfach umzusetzen

So wie im Spiel gegen die Bayern, als der Trainer von Dreier- auf Viererkette umstellte und Tella als Flügelstürmer starten ließ. Dass sich die Spieler so leicht anpassen können, liegt an Alonso, wie Tella nach dem Training am Dienstag erzählte: „Wenn du so einen intelligenten Trainer hast, dann kannst du alles. Die Art und Weise, wie er seine Ideen rüberbringt, ist für uns alle einfach zu verstehen.“ In Kombination mit spielerischer Klasse und einer funktionierenden Einheit auf dem Platz sind 31 ungeschlagene Partien in Serie das Resultat.

Dass ein Einbruch wie in vergangenen Spielzeiten in naher Zukunft folgt, ist derzeit schwer vorstellbar. Dafür spielen die Leverkusener mit zu viel Selbstvertrauen und Dominanz. Der Sieg gegen die Bayern bestätigte das: „Wir haben super gespielt, der Sieg gibt uns noch mehr Selbstvertrauen. Wir wollen diese Performance aufrechterhalten“, erklärt Tella. Der Flügelstürmer wechselte im Sommer 2023 zur Werkself vom FC Southampton für umgerechnet 23,3 Millionen Euro.

Bescheidenheit und Demut unterm Bayer-Kreuz

Die Euphorie im Verein und bei den Fans ist spürbar: Tabellenführer mit fünf Punkten Vorsprung auf die Bayern, Halbfinale im DFB-Pokal gegen Zweitligist Düsseldorf und Achtelfinale in der Europa-League – Tatsachen, die mindestens einen Titelgewinn realisierbar wirken lassen. Doch trotz des aktuellen Erfolgs bleibt Bayer 04 bescheiden. Xabi Alonso lebt die Demut vor, die das Team mittlerweile verinnerlicht hat: „Wir bleiben ruhig, weil wir noch keinen Titel gewonnen haben. Aktuell ist der Fokus auf Heidenheim gerichtet. Danach schauen wir, was wir besser machen können. Und dann kommt das nächste Spiel, und danach dann wieder das Nächste“, beschreibt Tella.

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Eine persönliche Anekdote erzählte Tella nachdem Training mit einem Lächeln im Gesicht doch noch: „Das Spiel lief auf Sky in England, meine Familie schaute zu. Ich sagte ihnen nicht, dass ich spielen werde, es war eine Überraschung.“ Und bei weiterhin guten Leistungen dürfte es bald dann keine Überraschung mehr sein, dass der Name Nathan Tella noch öfters in der Startformation verlesen wird.