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„Das ist die wahre Geschichte“Max Eberl erzählt seine Version zum Wechseltheater um Jonathan Tah

Lesezeit 4 Minuten
Max Eberl, Sportvorstand des FC Bayern München.

Max Eberl, Sportvorstand des FC Bayern München.

Das Hickhack um den Wechsel von Jonathan Tah von Bayer 04 Leverkusen zum FC Bayern München füllte die Schlagzeilen. Nun erzählt FCB-Sportvorstand Max Eberl seine Geschichte.

Der FC Bayern München wird Jonathan Tah von Bayer 04 Leverkusen nicht verpflichten. Das ist nun endgültig. Nach wochenlangen Spekulationen und durchgesteckten Informationen von allen Seiten beendete Bayerns Sportvorstand Max Eberl das Hickhack final am Deadline Day am Freitagmorgen bei einer Pressekonferenz.

Eigentlich habe er sich zu diesem Thema, zu dem viel gesagt und geschrieben wurde, gar nicht äußern wollen, sagte Eberl, begann dann aber doch mit der Einleitung: „Wenn du dauernd gefühlt durch den Kakao gezogen wirst; wenn du dauernd in ein Licht gerückt wirst…“

Also wolle er dann doch ein paar Dinge aus seiner Sicht darstellen und erzählte seine Version der Hängepartie um Jonathan Tah: „Leverkusen hat uns vor dreieinhalb Wochen eine Deadline gesetzt und gesagt: ‚Bis dahin müsst ihr diese Summe zahlen!‘ Ich habe Simon Rolfes schriftlich gesagt: ‚Simon, danke für die Deadline, danke für den Betrag, den du uns genannt hast. Wir können beides nicht erfüllen, und damit sind die Verhandlungen beendet.‘ Das war vor dreieinhalb Wochen, und das ist die wahre Geschichte, die hinter diesem Transfer steht.“

Haltung von Bayer 04 war immer klar

Auch nach Informationen des ‚Kölner Stadt-Anzeiger‘ war die Haltung bei Bayer 04 allen Parteien gegenüber stets klar formuliert: Der Spieler darf wechseln, wenn das Angebot passt. Leverkusen pochte dabei auf ein Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro. Die Münchener wollten dieses Geld für einen deutschen Nationalspieler, dessen Vertrag im kommenden Juni ausläuft, nicht zahlen, sollen dem Vernehmen nach zu einem Deal rund um die 25 Millionen Euro bereit gewesen sein.

Tah hatte zuvor sehr früh in diesem Transferfenster seinen ausdrücklichen Wunsch bei Bayer 04 hinterlegt, zum FC Bayern wechseln zu wollen. Beim Rekordmeister lag ein unterschriftsreifer Fünfjahresvertrag vor. Bereits in der vergangenen Woche schien das Thema vom Tisch, doch am Donnerstag machte Tah-Berater Pini Zahavi über die „Bild“ noch einmal Druck.

„Es gab in den vergangenen Wochen mehrere Angebote, die trotz seines ausdrücklichen Wunsches alle abgelehnt wurden“, sagte Zahavi und widersprach damit Aussagen von Bayers Geschäftsführer Simon Rolfes und nun auch den aktuellen Aussagen von Max Eberl. Zahavi weiter: „Wir wollen es vermeiden, dass ein so verdienter Spieler wie Jona im kommenden Sommer ablösefrei den Verein verlässt. Deswegen hoffen wir, dass wir kurzfristig eine Lösung finden, mit der am Ende alle Seiten zufrieden sein können.“

Eberl erklärte auch, dass die Bayern noch einmal in Leverkusen nachgehakt hätten, ob sie es bei weiteren Einnahmen „tun könnten“. Die Antwort aus Leverkusen habe „Nein “ gelautet. Eberl weiter:„Dann ist das auch in Ordnung, dann geht da keiner als Verlierer raus - normal, wenn man es hinter verschlossenen Türen macht. Es ist ganz sauber, und so sind jetzt alle Parteien in der Öffentlichkeit und erklären sich… Das ist gefundenes Fressen, das weiß ich. Mir war es ein Bedürfnis, das ganz simpel zu sagen.“

Der Transfer ist also vom Tisch. Tah wird in Leverkusen bleiben - zumindest für diese Saison. Wie der ‚Kölner Stadt-Anzeiger‘ berichtete, wird Simon Rolfes mit seinem Team nach Schließung des Transferfensters auch noch einmal einen Versuch unternehmen, den 28-Jährigen von einer Verlängerung bei Bayer 04 zu überzeugen.

Mittlerweile hat sich Tah selbst zum ganzen Wechseltheater rund um seine Person geäußert. Auf Instagram, wo Tah rund 277.000 Follower hat, veröffentlichte er einen längeren Text. „In letzter Zeit gab es viele Spekulationen um mich und meine Zukunft. Es stimmt, dass ich zwischenzeitlich auch Wechseloptionen geprüft habe, aber nun steht fest, dass ich die zehn Jahre bei Bayer 04 voll machen werde“, so Tah.

Der 28-Jährige, der von Xabi Alonso bereits ein Startelfmandat für die Partie gegen RB Leipzig am Samstagabend (31. August) erhalten hat, ließ zum Ende hin durchscheinen, dass er froh ist, dass die Debatte nun ein Ende gefunden hat: „Nun aber Schluss mit all den Spekulationen und voller Fokus auf die Saison 2024/25!Ich verspreche euch, dass ich auch diese Saison alles geben werde damit wir erfolgreich sind, genau wie in den vergangenen 9 Jahren auch!“