KommentarDie größte Chance liegt für Bayer 04 bis zum Winter im eigenen Kader
- Der 6:2-Sieg über Nizza hat verschüttet oder noch nicht entwickelt geglaubtes Potenzial freigelegt.
- Profis wie Amiri, Palacios oder Alario zeigen ihren Wert für die Mannschaft von Trainer Peter Bosz.
Leverkusen – Vor einer Woche schien die Personalplanung von Bayer 04 Leverkusen noch in Trümmern zu liegen. Nach den Verletzungen der neu verpflichteten Hoffnungsträger Patrik Schick und Santiago Arias stand Peter Bosz der Kader der Vorsaison zur Verfügung – minus Kai Havertz und Kevin Volland, die fast an allen Toren irgendwie beteiligt waren. Das Gefühl, die ehrgeizigen Ziele so nicht erreichen zu können, war greifbar. Es gründete auf den Enttäuschungen der geplatzten Last-Minute-Fantasien und der Minderleistung von Profis, die vergangene Saison teuer verpflichtet worden und als Leistungsträger aus dem Blickfeld geraten waren.
Wie viel Potenzial in diesen Spielern liegt, zeigte das Europa-League-Spiel gegen den OGC Nizza. Nadiem Amiri hatte monatelang keinen Moment der Klasse gezeigt wie beim 1:0, das wie ein Traumtor anmutete. Exequiel Palacios war nach seinem Transfer von River Plate im letzten Winter für 17 Millionen Euro nach Eingewöhnungsproblemen und Verletzungen noch überhaupt kein Faktor. In den zwölf Ligaspielen seit Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach der Corona-Pause war er entweder nicht oder ohne Einsatz im Kader. Erst gegen Mainz durfte der argentinische Nationalspieler 22 Minuten lang mittun. Peter Bosz wird Gründe dafür gehabt haben. Grundsätzlicher Mangel an Talent, das hat das Spiel gegen Nizza gezeigt, kann es nicht gewesen sein.
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Dem Werksklub und seinem Trainer bleiben nichts anderes übrig, als bis Jahresende auf den vorhandenen Kader und sein noch nicht freigesetztes oder verschüttetes Potenzial zu vertrauen. Da scheinen noch Entdeckungen möglich.