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Nur vier Siege für den TitelBayer 04 Leverkusen will nach Berlin

Lesezeit 3 Minuten
Kampf und Leidenschaft wird für ein Weiterkommen nötig sein.

Rückkehrer Patrik Schick im Zweikampf mit Spielern des BVB.

Bayer 04 Leverkusen trifft im Achtelfinale des DFB-Pokals auf den Zweitligisten SC Paderborn. Das Weiterkommen ist Pflicht.

Vor dem Heimspiel des Bundesliga-Tabellenführers Bayer 04 Leverkusen im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den SC Paderborn dürften die Kräfteverhältnisse klar verteilt sein. Die Werkself verlor noch keines der 20 Pflichtspiele in der Saison (18 Siege, zwei Unentschieden). Gegen den Tabellenzehnten der zweiten Liga ist der Einzug ins Viertelfinale ein Muss für die Leverkusener.

Bayer 04 ist Favorit im DFB-Pokal

Das Verbarrikadieren des BVB im eigenen Sechzehner über fast 90 Minuten im Spiel gegen Leverkusen zeigt den Respekt, den Bayer 04 aktuell von Gegnerseite erfährt. Ob der SC Paderborn ein ähnliches Defensiv-Konstrukt aufbaut, bleibt abzuwarten. „Wir haben einen guten Gegner. Sie haben gegen Freiburg gewonnen. Ihre Spielweise ist seriös und erwachsen. Paderborn verfolgt eine klare Struktur, offensiv und defensiv“, beschreibt Bayer-04-Trainer Xabi Alonso den nächsten Gegner. Der Zweitligist hat bereits einen Coup in der aktuellen Pokalrunde gelandet. In der zweiten Runde gewann der SC Paderborn als Außenseiter beim Europa-League-Teilnehmer SC Freiburg 3:1.

Es ist nicht das erste Duell beider Teams. Im ersten Testspiel der Saison gewann Paderborn mit 2:1. Erkenntnisse daraus zog Alonso trotz der Zeit, die zwischen beiden Spielen liegt: „Der Test vor der Saison ist etwas her, aber wir haben eine Idee von ihrer Spielweise. Das Team weiß, was uns erwartet.“

Bayern und Leipzig ausgeschieden

Vier Spiele muss die Werkself gewinnen, dann wäre der erste Titel seit 30 Jahren gewonnen. Die Voraussetzungen in diesem Wettbewerb könnten nicht besser sein.

Durch die 1:2-Niederlage des FC Bayern München in der zweiten Runde beim Drittligisten FC Saarbrücken ist der potenzielle Top-Favorit frühzeitig ausgeschieden. Auch RB Leipzig, Pokalsieger der Jahre 2022 und 2023, schied mit einer 0:1-Niederlage in Wolfsburg aus. Im Achtelfinale treffen der BVB und der VfB Stuttgart aufeinander, wodurch zumindest ein Topteam vor dem Viertelfinale ausscheidet.

In den drei vergangen Spielzeiten des DFB-Pokals lieferte die Werkself den Beweis dafür, dass eine Favoriten-Position kein Weiterkommen garantiert. Niederlagen gegen den SV Elversberg, den SC Karlsruhe sowie Rot-Weiß Essen stehen dabei zu Buche. Daher appelliert der baskische Bayer-Coach an die Seriosität seiner Spieler: „Wir erwarten einen harten Weg. Freiburg verlor gegen Paderborn, Bayern München gegen Saarbrücken. Die Überraschungen sind das Besondere am Pokal. Wir dürfen uns nicht ausruhen.“

Zuletzt standen 1992 so wenige Bundesligisten in einem Achtelfinale wie in dieser Saison. In derselben Saison gewann Bayer 04 den Pokal gegen die Reserve der Hertha. Das war auch der vorerst letzte Titelgewinn in der Vereinsgeschichte.

Arthur erneut verletzt, Schick dabei

Patrik Schick überzeugte bei beiden seiner Kurzeinsätze in den Spielen gegen Häcken (ein Tor) und Dortmund (eine Vorlage). Ob Schick am Mittwoch in der Startaufstellung steht, ließ Trainer Xabi Alonso aber offen: „Patrik könnte von Anfang an spielen, aber das entscheiden wir vor dem Spiel. Die letzten beiden Male liefen gut für ihn.“ Eine erneute Rotation wie im Spiel gegen Häcken dürfte wohl nicht stattfinden, jedoch gab Alonso keine Garantie: „Alle Spieler sind in Form, wir haben viele Optionen.“ Nur der brasilianische Rechtsverteidiger Arthur ist erneut von einer Verletzung geplagt: „Arthur hat erneut eine Verletzung im rechten Oberschenkel. Das ist ein Rückschlag sowohl für ihn, als auch für uns.“

Der Fokus der Werkself liegt auf dem Viertelfinale, das Ziel ist klar: Bayer 04 will nach Berlin. Die Kombination aus der spielerischen Entwicklung und den Transfers lässt die Bayer-Fans auf den lang ersehnten Titelgewinn hoffen.

Bayer 04: Kovar– Frimpong, Tah, Tapsoba, Kossounou, Grimaldo– Xhaka, Palacios– Wirtz, Schick, Hofmann

SC Paderborn: Boevink– Rohr, Hoffmeier, Curda– Klefisch, Hansen– Obermair, Muslija– Bilbija, Platte, Ansah