Bei seinem Startelfdebüt in der Königsklasse zeigte der Ex-FC-Keeper seine Klasse und behielt auch in brenzligen Situationen die Ruhe.
Manuel Neuers VertreterJonas Urbig lässt nichts anbrennen – TV-Experte mit Sonderlob

Vertrat Manuel Neuer im Bayern-Tor: Jonas Urbig.
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Mit dem zweiten souveränen Siegen innerhalb von acht Tagen hat Bayern München die Machtverhältnisse im deutschen Fußball geklärt. Dabei vertrat Jonas Urbig den verletzten Manuel Neuer im Tor der Münchner ohne Fehl und Tadel. Mit zwei Glanzparaden erstickte der ehemalige Kölner die Hoffnungen von Bayer Leverkusen auf ein Wunder im Keim.
Der 21-Jährige, der erst im Winter vom 1. FC Köln an die Isar gewechselt war, bewies seine Klasse in der entscheidenden Phase des Spiels. In der 65. Minute wurde der talentierte Keeper erstmals richtig gefordert.
Bayern München: Jonas Urbig hält die Null gegen Bayer Leverkusen
Frimpong setzte sich in Arjen-Robben-Manier auf dem Flügel durch, seinen Flachschuss aufs kurze Eck konnte Urbig mit einer tollen Parade entschärfen. Nur zwei Minuten später musste der Ex-Kölner erneut in höchster Not retten. Diesmal parierte er einen wuchtigen Kopfball von Patrik Schick.
Im Gegenzug machten die Bayern mit dem 2:0 durch Alphonso Davies den Sack zu. Mit einer Flugparade in der Nachspielzeit machte Urbig sein Startelf-Debüt für den deutschen Rekordmeister in der Königsklasse perfekt, nachdem seine Bundesliga-Premiere am vergangenen Wochenende gegen den VfL Bochum eher unglücklich verlaufen war.
Matthias Sammer überschüttet Bayern-Keeper Jonas Urbig mit Lob
TV-Experte Matthias Sammer war anschließend voll des Lobes. „Er war da, er war präsent, so als hätte er schon 200 Spiele für Bayern im Tor gestanden. Ein Riesenkompliment an den Jungen. Er hat eine sehr gute Ausstrahlung. Bei Torhütern habe ich immer das Gefühl, entweder sie füllen das Tor aus oder sie füllen es nicht aus. Und du hast das Gefühl, er hat es ausgefüllt“, schwärmte der Europameister von 1996.
Und menschlich scheint es auch zu passen. Nach gelungenen Aktionen klatschten die Bayern-Mitspieler immer wieder mit dem oft als aktuell größtes Torwart-Talent Deutschlands bezeichneten Keeper ab. Nach dem Spiel nahm Trainer Kompany den Torhüter in den Arm und sprach ihm ein paar Worte ins Ohr.
Insgesamt 16 Torschüsse feuerten die Profis von Bayer Leverkusen am Dienstagabend auf den Kasten des gebürtigen Euskircheners. Im von Flanken geprägten Offensivspiel der Alonso-Elf dominierte die Bayern-Abwehr den Luftraum und vereitelte viele Chancen im Keim. Am Ende kam Urbig auf 40 Ballkontakte. (mbr)