„Dann passiert genau das“ARD-Reporter Lufen steckt weiter in Quarantäne-Hotel fest
Peking – ARD-Reporter Claus Lufen befindet sich in Peking weiter im Quarantänehotel. Bei seiner Ankunft in der chinesischen Hauptstadt am vergangenen Freitag war er positiv auf den Coronavirus getestet worden und hatte bereits aus seiner Unterkunft berichtet. „Jetzt also eingesperrt in einem Zimmer, 16 Quadratmeter, Blick auf einen kargen, leicht schneebedeckten Felsen. Drei Mahlzeiten am Tag. Ausreichend, um satt zu werden, aber nicht besonders schmackhaft.“, beschreibt Lufen seine Situation in einem Sportschau-Beitrag.
Der 55-Jährige hatte gehofft, genau von dieser Situation in China verschont zu bleiben: „Und jedes Mal habe ich hinzugefügt: Ich möchte nur nicht positiv getestet werden und dann ins Quarantänehotel müssen. Und dann passiert genau das direkt nach der Landung. Ohne irgendetwas gesehen zu haben von diesen Spielen und ihren Vorbereitungen in Peking.“
Claus Lufen klagt über Essen in Quarantäne-Hotel
Claus Lufen wird täglich PCR-getestet. Sollten zwei Tests innerhalb von 24 Stunden negativ ausfallen, kann er die Quarantäne verlassen und seine Arbeit aufnehmen. Er hofft, die Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele am Freitag nicht zu verpassen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Doch bislang seien alle Tests positiv gewesen, berichtet Lufen zuletzt. Das werde auch zunehmend zu einem psychischem Problem: „Ich habe fünf Tage überbrückt, aber der sechste ist der erste, an dem es psychisch anstrengend wird“, so der Sportschau-Moderator gegenüber Bild. „Ich habe den Koffer zur Seite geräumt, um auf der Stelle laufen zu können oder ein paar Liegestütze und Gymnastik zu machen. Das wird sonst auch körperlich anstrengend.“
Auch Reporterin Lea Wagner muss zu Hause bleiben
Verzichten muss das ARD-Olympia-Team bei seiner Berichterstattung in Peking auf Lea Wagner. Die 27 Jahre alte TV-Journalistin sei noch vor ihrer Abreise nach China positiv auf das Coronavirus getestet worden, hatte die ARD am Montag mitgeteilt. Lea Wagner wird seit dieser Saison vor allem bei Skisprung-Wettbewerben eingesetzt.
Doping-Experte Hajo Seppelt ist derweil seiner Infektion wieder genesen. Dennoch wird der Investigativjournalist vom kommenden Eröffnungswochenende an zunächst vom National Broadcast Center der ARD und des ZDF in Mainz aus arbeiten und sich um sportpolitische Themen und Hintergründe kümmern. Offen ist, ob Seppelt im Laufe der Spiele noch nach China reist. (oke/dpa)