3 Top-Stürmer nicht dabeiDiese Stars werden bei der WM in Katar fehlen
München – Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Katar steht für die Fußballer der deutschen Nationalmannschaft schon länger fest. Andere Teams mussten noch zittern. Am Dienstag fielen weitere Entscheidungen. Klar ist nun: Das größte internationale Fußballturnier wird auf so einige Superstars verzichten müssen. Ein Überblick:
Italien: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott ... eben. Kein Wunder dass der Europameister nach seinem Aus in den Playoffs veräppelt wurde. Gängigster Witz: Es sei zu begrüßen, dass Italien das Turnier in Katar angesichts der Menschenrechtsverletzungen dort boykottiere. Den ganz großen Star haben die Italiener nicht mehr, und trotzdem werden Donnarumma, Bonucci, Chiellini, Verratti und wie sie alle heißen fehlen. Und sei es nur, weil ihre Namen nach Grandezza klingen.
Zlatan Ibrahimovic: Und also sprach der selbsternannte Fußball-Gott auf die Frage, ob es das nun gewesen sei für ihn in der schwedischen Nationalmannschaft: „Ich werde so lange weitermachen, wie ich kann. Ihr werdet keine andere Antwort bekommen, nur weil wir nicht zur WM fahren.“ Dem Turnier in Katar wird er nach dem Playoff-Aus gegen die Polen um Robert Lewandowski (0:2) zweifelsfrei fehlen, und sei es nur als Unterhaltungsfaktor. Ach, übrigens: Im Oktober wird „Ibracadabra“ 41 Jahre alt.
Erling Haaland: Die halbe Welt, so scheint es, will ihn aus Dortmund verpflichten, die ganze Welt, so viel ist sicher, wird ihn bei der WM nicht zu Gesicht bekommen. Norwegen hatte es nicht mal in die Playoffs geschafft, die Niederlande und die im Gruppen-Endspurt von Stefan Kuntz trainierte Türkei waren besser. Was womöglich auch daran lag, dass Haaland (21) die vier entscheidenden Spiele verpasste. Seine Aussichten sind trübe: Norwegen war seit 1998 nicht mehr bei einer WM.
David Alaba: Mit Bayern München zweimal Gewinner der Champions League, heute Abwehrchef von Real Madrid - nur mit der Nationalmannschaft klappts nicht für den besten Fußballer Österreichs. Er und die vermeintlich goldene Generation scheiterten in den Playoffs an Wales, der ohnehin umstrittene „Piefke“ Franco Foda trat daraufhin als Nationaltrainer zurück. Seit 1998 waren die Österreicher nicht mehr bei einer WM dabei - und Cordoba liegt noch länger zurück.
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Mohamed Salah: Eine zweite WM-Teilnahme nach 2018 bleibt dem König der Pharaonen vorerst versagt - und wie er das Turnier in Katar verpasste, das sorgt(e) für zusätzliche Aufregung. Von zahlreichen Laser-Pointern irritiert, trat der Ägypter als erster Schütze zum Elfmeterschießen gegen Senegal an - und verschoss. Nach vier weiteren misslungen Versuchen (2 Senegal, 2 Ägypten) gelang der entscheidende Treffer ausgerechnet Sadio Mane - Salahs Klubkamerad beim FC Liverpool.
Keita und Aubameyang geben die Alleinunterhalter
Naby Keita: Wie viele herausragende Fußballer aus Afrika hat der Mittelfeldspieler des FC Liverpool das Problem, dass er der einzig herausragende Fußballer seines Landes ist. Mit Guinea hatte der frühere Leipziger zum Abschluss der Gruppenphase im Oktober 2021 sogar nur Rang drei in seiner Qualifikationsgruppe erreicht - hinter Marokko und Guinea-Bissau. Beim Afrika Cup zu Beginn des Jahres war es ihm nicht viel besser ergangen: Aus im Achtelfinale gegen Gambia.
Pierre Emerick Aubameyang: Aubameyangs Problem - siehe Keita. Der Angreifer ist eine Art Alleinunterhalter der gabunischen Nationalmannschaft, die in der Gruppenphase mit 7 Punkten klar hinter Ägypten (14) landete. Was aber auch am ehemaligen Angreifer von Borussia Dortmund lag. Er war, damals noch in Diensten des FC Arsenal, in der Qualifikation weit von der Form entfernt, in der er sich mittlerweile beim FC Barcelona zeigt. In den sechs Spielen erzielte er nur zwei Treffer. (oke/sid)