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„Mein letztes Interview“Todkranker Ex-Keeper Georg Koch spricht über seine unheilbare Krebserkrankung

Lesezeit 2 Minuten
Der Duisburger Torwart Georg Koch ist nach dem Schlusspfiff sichtlich enttäuscht und lehnt am Torpfosten.

Georg Koch geht es nach eigener Aussage trotz Krebserkrankung den Umständen entsprechend gut. (Archivfoto)

Im Mai machte Georg Koch seine Krebserkrankung öffentlich. Viel Zeit bleibt dem früheren Torhüter nicht mehr.

Emotionale Abschiedsworte von Georg Koch: Dem an Krebs erkrankten Ex-Bundesliga-Torwart geht es nach eigener Aussage den Umständen entsprechend gut. Trotz der niederschmetternden Diagnose gibt sich der 52-Jährige kämpferisch.

Wenn er zurückblicke, „als mir gesagt wurde, „Sie haben noch sechs Monate“, muss ich sagen: Ich fühle mich heute positiv. Das ist natürlich nicht jeden Tag so, keine Frage“, sagte der ehemalige Bundesligaprofi im Sport1-Interview. „Aber im Großen und Ganzen ist gerade alles gut.“ Auch bezogen auf die Zukunft sei er nach den ersten Chemotherapien „total positiv gestimmt“.

Georg Koch schwer an Krebs erkrankt – „Leer im Kopf“, mal voller Energie

Georg Koch hatte im Mai öffentlich gemacht, unheilbar an Krebs erkrankt zu sein. Die Diagnose bekam er 2023. „Man wird plötzlich aus dem Leben gerissen. Mit nur drei Sätzen“, sagte der einstige Fußballprofi: „Ich wusste, dass ich kämpfen muss, das war immer so in meinem Leben. Ich musste auch im Tor um meine Position kämpfen. Natürlich habe ich das erstmal nicht jedem gesagt. Aber für mich stand fest: Aufgeben gibt es für mich nicht.“

Besonders eine emotionale Aussage sticht besonders hervor: „Ich gebe hier mein letztes Interview, und dass ich darüber spreche, liegt daran, dass ich als Torwart mal im Vordergrund stand.“

Georg Koch: „Ich gebe hier mein letztes Interview“

Georg Koch hatte während seiner Karriere bei Fortuna Düsseldorf, Arminia Bielefeld, dem 1. FC Kaiserslautern, Energie Cottbus und dem MSV Duisburg sowie im Ausland bei der PSV Eindhoven, Dinamo Zagreb und Rapid Wien gespielt. Zuletzt hatte Georg Koch im Fußball als Torwart-Trainer sowie später als Teammanager bei Viktoria Köln gearbeitet. Im vergangenen Jahr hatte der Club mitgeteilt, dass sich Koch aus privaten Gründen zurückziehe.

„Es gibt Tage, da bin ich deprimiert und im Kopf leer. Es gibt aber auch Tage, da könnte ich Bäume ausreißen. Das kann man nicht erklären“, äußerte Koch nun über die schwer einzuschätzenden Folgen seiner Krankheit: „Manchmal bin ich abends gut drauf, gehe ins Bett und am nächsten Morgen schaffe ich es nicht aufzustehen. Da passiert vieles, was mich sehr bewegt.“

Der ehemalige Leistungssportler denkt auch an die Kinder: „Ich denke auch an die Kinder auf den Krankenstationen. Ich habe alles erlebt. Die kranken Kinder haben noch gar nichts gesehen. Sie waren wahrscheinlich nicht einmal im Urlaub mit ihren Eltern, weil sie nur auf den Stationen liegen müssen. Das hat mich total bewegt.“ (mbr/dpa)