Das Freispiel-Projekt von Fortuna Düsseldorf startet nach einer irren Aufholjagd spektakulär. Doch dem Verein könnte ein Nachspiel drohen.
Vorfall überschattet Gratisspiel in DüsseldorfSpielunterbrechung nach Flaschenwurf auf Lautern-Spieler
Sieben-Tore-Wahnsinn im Gratisspiel: Fortuna Düsseldorf hat mit einer spektakulären Aufholjagd gegen den 1. FC Kaiserslautern für ein Fußball-Zweitliga-Event gesorgt. Im ersten von drei Freispielen in dieser Saison drehte das Team von Trainer Daniel Thioune am Samstag ein 0:3 noch in ein 4:3 (1:3). 52 000 begeisterte Zuschauer in der voll besetzen Merkur Spiel-Arena sahen ein irres Spitzenspiel, indem die Düsseldorfer bis auf zwei Punkte an das Spitzenduo FC St. Pauli und den Hamburger SV heranrückte.
Düsseldorf: Kaiserslautern-Stürmer mit Flasche am Kopf getroffen
Ein Doppelpack von Ao Tanaka (36./63.) und weitere Treffer von Matthias Zimmermann (49.) und Felix Klaus (57.) begeisterten das Publikum, das dank Sponsorengelder umsonst ins Stadion gekommen war. Richmond Tachie (21.), ein Eigentor des Düsseldorfers Jamil Siebert (30.) und der ehemalige Fortuna-Profi Marlon Ritter (32.) hatten die Gäste in Führung geschossen.
Offen ist indes, ob den Düsseldorfern noch ein Nachspiel droht: FCK-Stürmer Ragnar Ache wurde nach dem dritten Lauterer Treffer offenbar von einer von den Rängen geworfenen halb gefüllten Plastikflasche getroffen. Ache konnte zunächst weiterspielen, musste kurz vor der Pause aber doch mit dem Verdacht auf eine schwere Bänderverletzung ausgewechselt werden, nachdem er umgeknickt war.
Das Spiel war das erste von drei Freispielen in dieser Saison. Im kommenden Jahr folgen noch die Partien gegen den FC St. Pauli im Januar und Eintracht Braunschweig im April. Aktuell wird die Fortuna von zwei Sponsoren finanziell und organisatorisch unterstützt, um pro Saison drei Spiele mit freiem Eintritt anbieten zu können. Dafür soll der Club für fünf Jahre 40 Millionen Euro kassieren. Dieses Sponsorenmodell soll sukzessive ausgebaut werden, um künftig mehr Freispiele pro Saison anbieten zu können. (dpa)