AboAbonnieren

Kostenlose TicketsDas sagt der 1. FC Köln zu Fortuna Düsseldorfs „Fußball-Revolution“

Lesezeit 2 Minuten
FC-Geschäftsführer Markus Rejek

FC-Geschäftsführer Markus Rejek

Fortuna Düsseldorf hat einen neuen Weg im Profi-Fußball angeküdigt, der für den 1. FC Köln nicht in Frage käme.

Der neue „Weg für die Zukunft“ klingt einfach und vor allem revolutionär: Fortuna Düsseldorf will künftig Fußballspiele für Zuschauer kostenfrei im Stadion austragen.

Der Zweitligist will eigenen Angaben zufolge von der kommenden Saison an zunächst ausgewählte Partien und langfristig alle Heimspiele für Zuschauer ohne Eintrittsgeld anbieten – und zwar für alle. Dies erklärte der Verein am Mittwoch auf einer Pressekonferenz.

Möglich werden soll das durch die Einbindung von starken Sponsoren innerhalb der zunächst kommenden fünf Jahre. Ein Modell, das im Profi-Fußball einzigartig ist.

Positive Reaktionen für Fortuna Düsseldorfs neuen Weg

Innerhalb der Sportwelt Düsseldorfs löst der ambitionierte Plan der Fortuna, der letztlich auch sportlich mit der Rückkehr ins Bundesliga-Oberhaus einhergehen soll, viele positive Reaktionen aus.

Fansprecher Jost Peter sieht es etwa durchweg positiv. „Fußball für alle - das begrüßen wir alle. Das ist ja auch unser Motto“, sagte der Vorsitzende des Fanbündnisses „Unsere Kurve“ am Mittwoch.

Die Düsseldorfer EG aus der Deutschen Eishockey Liga hat ebenfalls mit großem Interesse und Anerkennung reagiert. Negative Folgen im Hinblick auf eigene Zuschauerzahlen befürchtet die DEG dadurch erst einmal nicht. „Wenn es möglich ist, den Profisport - welchen auch immer - den Fans ohne Kosten zur Verfügung zu stellen, ist das ein bemerkenswerter und höchst anzuerkennender Schritt“, erklärte DEG-Geschäftsführer Harald Wirtz am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Das sagt der 1. FC Köln zum „Düsseldorfer Modell“

Auch der 1. FC Köln meldete sich mit einem Statement zu Wort. FC-Geschäftsführer Markus Rejek sagte zum „Düsseldorfer Modell“:

„Wir schauen gespannt und interessiert nach Düsseldorf. Innovativen Ideen, die noch mehr Fans ein emotionales Stadionerlebnis ermöglichen, stehen wir sehr positiv gegenüber. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Aktion entwickelt und ob sie auch über einen längeren Zeitraum als über drei Heimspiele finanziert werden kann. Es ist ein Pilotprojekt, das aktuell von Sponsoren finanziert wird, um in Düsseldorf noch mehr Fans für die Fortuna zu gewinnen. Für ein dauerhaft funktionierendes Modell geht es letztlich um die Frage, wie das Profi-Fußball- und Stadionerlebnis finanziert wird. Wir können das nicht ohne die Ticketeinnahmen unserer großartigen Fans.“

Mit Lob, aber auch einem kleinen Seitenhieb hat unterdessen die TSG 1899 Hoffenheim reagiert. „Das ist fraglos ein interessanter, kreativer und nicht zuletzt auch schlagzeilenträchtiger Ansatz der Kollegen aus Düsseldorf“, sagte Frank Briel, Geschäftsführer des nordbadischen Fußball-Bundesligisten. (mit dpa)