Heimschwäche von Fortuna KölnDer Fluch von Zollstock
Köln – Die Bilanz ist gelinde ausgedrückt verheerend. In den vergangenen 13 Monaten gelangen dem SC Fortuna Köln lediglich drei Heimsiege. Ein 2:0 gegen Carl Zeiss Jena Anfang September 2018 unter Trainer Uwe Koschinat, ein 3:1 gegen Energie Cottbus im Oktober unter Interimstrainer André Filipovic und Anfang Februar ein 1:0 gegen Zwickau unter Tomasz Kaczmarek. In den letzten 13 Monaten hatte der Südstadt-Klub also zwei Trainer mehr als Siege im Südstadion. Oliver Zapel holte einen Punkt vor eigener Kulisse, Thomas Stratos’ bisherige Bilanz in der Regionalliga ist identisch – das 1:1 am dritten Spieltag war seine einzige Partie in Zollstock, die nicht verloren wurde. „Es wird langsam Zeit, dass sich das ändert“, sagte Fortunas aktueller Coach. „Es wird von uns erwartet. Und wir erwarten es auch von uns selbst.“
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Eine noch schlechtere Heimbilanz hat der kommende Gegner, der SV Bergisch Gladbach 09: Fünf Heimspiele, fünf Niederlagen, 1:15 Tore. Allerdings hat der Aufsteiger dennoch sechs Punkte, was für eine gewisse Auswärts-Qualität spricht. Aus Kölner Sicht kein gutes Zeichen vor dem Spiel am Samstag (14 Uhr) im Südstadion. Doch Stratos ist optimistisch: „Die Jungs haben sich langsam gefunden. Es geht auch untereinander etwas härter zur Sache.“ Zudem hätte sich seine Mannschaft in den letzten Wochen das „Spielglück“ erarbeitet. Vier Punkte holte die Fortuna gegen Borussia Mönchengladbach II (2:0) und Fortuna Düsseldorf II (1:1). Viel länger hätten sich seine Spieler mit der Findungsphase nicht Zeit lassen dürfen, „sonst hätten sie einen anderen Trainer gehabt“, sagte Stratos, der sich durch die Ergebnisse etwas Luft verschaffen konnte.
Samstag gegen den SV Bergisch Gladbach 09
Den SV Bergisch Gladbach erwartet der Trainer kompakt, „sie werden tief stehen und versuchen, mit langen Bällen schnell in unsere Hälfte zu kommen“, so Stratos. Die Fortuna muss am Samstag weiter auf die verletzten Kenan Dünnwald-Turan und Kelvin Lunga verzichten. Alem Koljic, Mike Owusu und Dennis Brock konnten zuletzt nur eingeschränkt trainieren, ihr Einsatz steht laut Stratos auf der Kippe. Gut in Form ist hingegen Hamza Salman, mit zwei Toren in den letzten beiden Partien eine Art Jobversicherung für Stratos. „Er hat die Saison stark angefangen und ist dann in ein kleines Tief gerutscht. Nach gutem Training und vielen Gesprächen ist er jetzt aber wieder auf einem besseren Weg“, lobte Stratos.