KommentarFortuna Köln ist kein Topteam – Noch ist das kein Problem
- Im ersten Liga-Spiel 2020 verlor der SC Fortuna Köln 0:3 gegen Rot-Weiß Oberhausen.
- Der Südstadt-Klub bekam die Grenzen aufgezeigt.
- Für die laufende Saison ist der große Abstand zu den Topteams der Liga nicht weiter schlimm. Ab Sommer ändert sich das.
Köln – Über sieben Wochen dauerte die Winterpause für den SC Fortuna Köln. Viel Zeit, um die Schlüsse aus dem durchwachsenen ersten Halbjahr nach dem Abstieg in die Regionalliga West zu ziehen. Und viel Zeit, um sich mit einigen ordentlichen Leistungen in Testspielen ein sicheres Gefühl zu vermitteln. Vielleicht zu viel Zeit. Denn Fortunas 0:3 gegen Rot-Weiß zum Jahresauftakt machte klar: Der Südstadt-Klub ist sehr weit weg von den Topteams der Regionalliga West.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist das nicht weiter schlimm. Das Hauptziel für die restliche Saison ist es, einen Platz im gehobenen Tabellen-Mittelfeld zu erreichen und sich Klarheit zu verschaffen, mit welchem Personal man die kommende Saison angehen möchte. Existenzängste sollten eigentlich keine mehr aufkommen – zu schwach sind die Teams im Tabellenkeller.
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Ab Sommer 2020 will die Fortuna mit dieser Region ohnehin nichts mehr zu tun haben. In der nächsten Saison möchte der Südstadt-Klub wieder um den Drittliga-Aufstieg mitspielen. Diese Ambition wurde wiederholt klar formuliert. Nicht, weil die Qualität des aktuellen Kaders keinen anderen Schluss zulässt. Sondern, weil die Ambition formuliert werden musste – um aktuelle Sponsoren bei der Stange zu halten und neue Geldquellen zu akquirieren.
Denn mit dem aktuellen Budget lässt sich nur mit einer gehörigen Portion Glück ein Team zusammenstellen, das realistisch über ein Jahr hinweg mit Oberhausen oder Rot-Weiss Essen konkurrieren kann. Ein halbes Jahr bleibt der Fortuna, um diesen Abstand, finanziell wie sportlich, zumindest etwas zu verkürzen. Viel Zeit. Sicher nicht zu viel Zeit.