2:2-Ausgleich kurz vor SchlussProkoph rettet Fortuna Köln einen Punkt gegen Wegberg
Köln – Alexander Ende brüllte schon zu Beginn der zweiten Halbzeit mehrmals auf den Rasen des Südstadions: „Ohne Zweikämpfe keine Chance.“ Seine Regionalliga-Fußballer des SC Fortuna Köln waren gerade im Begriff, ihre 1:0-Führung und das Spiel gegen den FC Wegberg-Beeck abzuschenken.
Die Warnungen des Trainers verhallten im fast leeren, weiten Rund, sodass er am Ende zähneknirschend das 2:2 (1:0) akzeptieren musste. Roman Prokoph hatte in der Nachspielzeit per Abstauber immerhin die Niederlage verhindert. Trotzdem sprachen alle Kölner von verlorenen Punkten und einem weiteren Rückschlag im Rennen um die vorderen Plätze. „Mit unserem Führungstor stellen wir unerklärlicherweise das Fußballspielen ein“, sagte Ende und legte damit den Finger in die Wunde.
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Zu Beginn hatte seine mit Abwehrchef Franko Uzelac für den gelb-gesperrten Jannik Löhden, Linksverteidiger Lars Bender und Strippenzieher Maik Kegel klar veränderte Elf erkennen lassen, dass sie das 1:0 bei Alemannia Aachen veredeln wollte. Julian Günther-Schmidt (1.), Jan-Luca Rumpf (2.), Uzelac (3.) und Hamza Salman (5.) scheiterten aber bei ihren Chancen. Letzterer machte seinen schwachen Abschluss wieder gut: Auf der linken Außenbahn hatte Francis Ubabuike mühelos Wegbergs Passage überlaufen und gab scharf in die Mitte. Dort lauerte Salman und traf per Kopf (12.).
Dann riss der Faden der Kölner aber komplett. „Ich war schon in der ersten Halbzeit sehr, sehr wütend“, gab Ende zu. Was ihn besonders „fuchste“ war die Tatsache, dass seine Spieler die Vorgaben zu „einfachem, strukturiertem Fußball“ schlicht ignorierten und den Aufsteiger zurück ins Spiel kommen ließen. „Nach der Halbzeit müssen wir Zweikämpfe und zweite Bälle gewinnen. Dann ergeben sich Räume und wir haben die Möglichkeit unseren Gegner, der ins Risiko gehen muss, im Umschalten zu erwischen“, so der 41-jährige Fußballlehrer.
Mittwoch gegen Preußen Münster
Kein Fortuna-Spieler schwang sich aber auf, den Gästen von der niederländischen Grenze den Wind aus den Segeln zu nehmen. Stattdessen konnte die Defensive vor allem das Tempo von Jeff-Denis Fehr kaum mitgehen. Nach einem Pfostentreffer von Shpend Hasani reagierte nur Fehr gut und traf zum verdienten 1:1 (74.). Nun war die Heimelf komplett aus dem Konzept und musste schnell das 1:2 hinnehmen. Marvin Brauweiler bestrafte das unkoordinierte Abwehrverhalten eiskalt (77.).
Trotz Prokophs spätem Ausgleich und mehreren guten Chancen zum Lucky Punch herrschte beim Tabellensechsten Ernüchterung. „Wir haben Grundtugenden vermissen lassen und die Punkte hergeschenkt“, urteilte Ende, dessen Team am Mittwoch (18 Uhr, Südstadion) gegen Münster die Chance hat, es besser zu machen.