Fortuna Kölns Dauer-PechvogelMaik Kegel nimmt nächsten Comeback-Anlauf
- In den vergangenen eineinhalb Jahren war das Pech ein treuer Begleiter von Maik Kegel.
- Kreuzbandriss, Abstieg, Vereinslosigkeit – der Regisseur von Fortuna Köln hat viel durchgemacht.
- Am Samstag gegen die Reserve des 1. FC Köln könnte er nun endlich zu seinem Comeback kommen.
Köln – Erinnerungen an die Zeit vor der Corona-Pandemie scheinen oft schon wie der Blick in eine vergangene Epoche. Noch länger zurück liegt allerdings das letzte Pflichtspiel von Maik Kegel. Es war der 15. März 2019, der SC Fortuna Köln spielte noch in der Dritten Liga und der Trainer hieß Tomasz Kaczmarek. Beim Duell mit dem KFC Uerdingen (1:1) riss sich Kegel kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit das Kreuzband und Innenband des linken Knies und fehlte der Fortuna somit im Kampf gegen den Abstieg. Ob sich der Südstadt-Klub mit einem fitten Regisseur womöglich in der Liga gehalten hätte und die vergangenen eineinhalb Jahre anders verlaufen wären? Es ist ein interessantes Gedankenexperiment – wenn auch ein wenig zielführendes.
Muskelfaserriss in der Vorbereitung
Nach Fortunas Abstieg war Kegel zunächst einige Monate vereinslos, ehe der Anfang 2020 wieder einen Vertrag in Köln unterzeichnete. Der Trainer hieß Thomas Stratos und er hoffte auf spielerische Akzente durch Kegel. Es dauerte eine Weile, bis der gebürtige Dresdner einen Fitnesszustand erreichte, mit dem er guten Gewissens ein Regionalliga-Spiel absolvieren konnte. Anfang März sollte es dann soweit sein, Kegel war für den Kader der Partie gegen den SC Verl vorgesehen – doch wurde die Partie witterungsbedingt abgesagt. Es folgten die Corona-Zwangspause und der Saison-Abbruch. Kegel musste weiter warten, auch unter Trainer Alexander Ende – ein Muskelfaserriss in der Vorbereitung zerstörte alle Hoffnungen auf einen Platz im Team zu Beginn der aktuellen Saison.
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Am Samstag soll nun der nächste Anlauf folgen. Kegel ist laut Ende ein Kandidat für einen Kaderplatz für das Heimspiel gegen die Zweitvertretung des 1.FC Köln (14 Uhr/Südstadion). „Es sieht super aus bei ihm im Training. Wir haben die Belastung in den vergangenen Wochen Stück für Stück gesteigert“, berichtete Ende. „Es wäre natürlich ein Riesen-Ding für uns alle, wenn Maik wieder regelmäßig spielen würde.“ Der 30 Jahre alte Kegel kann immerhin auf die Erfahrung von 267 Drittliga-Einsätzen zurückblicken.
Kegel und Brandenburger als starkes Duo
Sollte Kegel an seine alte Form anknüpfen können, wäre er für die Fortuna und die Regionalliga eine enorme Bereicherung. An der Seite von Nico Brandenburger, der im Sommer zum Südstadt-Klub zurückgekehrt war, hatte Kegel besonders in der Saison 2017/18 herausragende Leistungen für die Fortuna gezeigt.