Fortuna-Trainer Ende„Es ist schön, dass ich gute Spieler enttäuschen muss“
Köln – Die Stimmung ist gut bei Alexander Ende und dem SC Fortuna Köln nach dem geglückten Start in die neue Saison der Fußball-Regionalliga West. Seine Vorfreude auf den 2. Spieltag und die Partie am Samstag beim SV Rödinghausen bringt Trainer Ende unter anderem so zum Ausdruck: „Es ist das Schöne, dass ich wieder einige sehr, sehr gute Spieler enttäuschen muss.“ Was zunächst merkwürdig klingt, ist nichts anderes als Endes Freude am Kader der Fortuna, den er in der zurückliegenden Sommerpause nach seinem Geschmack gestalten konnte – und nun mit einer Stärke aufwartet, die den Südstadt-Klub in den Favoritenkreis der West-Staffel erhebt. In einem Team, in dem rund 20 Spieler Startelf-Ambitionen haben, wird es immer fast 50 Prozent „Enttäuschte“ geben.
Samstag gegen den SV Rödinghausen
Von ihnen erwartet sich Ende eine Reaktion, wie sie Leon Demaj beim 2:0-Auftaktsieg gegen Wegberg-Beeck gezeigt hatte. Der Angreifer musste zunächst mit der Bank Vorlieb nehmen und Sascha Marquet sowie Dimitry Imbongo beim Stürmen zusehen. Doch in der 68. Minute wurde Demaj eingewechselt – und entschied mit seinem Treffer zum 2:0 die Partie. „Genau so muss der Weg sein: Wenn ich gebraucht werde, dann bin ich da“, sagt Ende. „Seine Haltung war nicht: Ich spiele nicht, dann bin ich beleidigt.“ Während Imbongo meist als Prellbock und Anspielstation in vorderster Linie agiert, bestechen Demaj und der kommende Woche nach seiner Verletzung zurückerwartete Ismail Harnafi eher über ihr Tempo und ihre Strafraumqualitäten. „Diese unterschiedlichen Stürmertypen geben unserem Spiel unterschiedliche Facetten“, sagt Ende. Auf welche Variante er gegen Rödinghausen setzen möchte, verrät er nicht.
Auch in der Defensive und im Mittelfeld könnte es Änderungen geben. Regisseur Timo Hölscher und Außenverteidiger Sören Dieckmann haben ihre Blessuren überwunden und sind Kandidaten für die Startelf, ebenso Innenverteidiger Dominik Lanius. Im Abwehrzentrum hat Ende die Wahl zwischen Lanius, Kapitän Jannik Löhden, Jan-Luca Rumpf und Neuzugang Seymour Fünger „vier extrem starke Innenverteidiger für diese Liga“, wie der Coach betont. Löhden hatte gegen Wegberg-Beeck das Feld nach 65 Minuten mit leichten Problemen verlassen, einem Einsatz in Rödinghausen steht aber nichts im Weg. Verzichten muss Ende auf den angeschlagenen Pascal Itter.
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Gegner Rödinghausen um den langjährigen Fortuna-Kapitän Daniel Flottmann war mit einem 0:2 in Wuppertal in die Saison gestolpert und will nun den kompletten Fehlstart verhindern. „Ich erwarte sie heim- und spielstark, sie verfügen über viele gute Fußballer“, sagt Ende. „Aber ich bin zuversichtlich, dass wir die nächsten drei Punkte holen, wenn wir gegen den Ball wieder so engagiert sind wie beim Saisonstart.“