In der Regionalliga geht es für den Südstadt-Klub nur noch um die Vize-Meisterschaft. Am Samstag ist Köln zu Gast in Ahlen.
RegionalligaFortuna Köln will die Trainerfrage bis Ende April klären
Offizielle Glückwünsche in Richtung Alemannia Aachen gab es aus Köln-Zollstock noch nicht, doch auch beim SC Fortuna zweifelt niemand mehr wirklich am Drittliga-Aufstieg des Regionalliga-Tabellenführers – vor allem nach Kölns schmerzhafter 0:1-Niederlage im Spitzenspiel vom vergangenen Samstag. Die Fortuna hatte reihenweise gute Möglichkeiten, traf aber das Aachener Tor nicht. „Die Effizienz ist natürlich ein Thema“, räumte Trainer Matthias Mink ein, „aber da wird es im Zuge unserer Entwicklung immer wieder Ausschläge nach oben und unten geben. Gegen Aachen hat es nicht so geklappt, wie wir es uns gewünscht haben.“
Meisterschaft und Aufstieg seien zwar rechnerisch noch nicht entschieden, aber es wäre laut Mink für Fortuna „fatal, sich mit diesem Thema zu befassen“, zudem müsse Aachen dafür komplett aufhören, seine Hausaufgaben zu machen. Und danach sieht es derzeit nicht aus. Abwehrchef Dominik Lanius formulierte es deutlicher, die mangelnde Effizienz „verfolgt uns leider die ganze Saison ein bisschen. Und dann musst du dich nicht wundern, wenn du zwölf Punkte hinten bist“, sagte der Verteidiger. „Man muss Realist sein. Wir spielen eine ordentliche Rückrunde, aber es reicht halt nicht ganz. In diesem Jahr wird es leider nichts.“
Fortuna Köln muss auf gesperrten Jonas Scholz verzichten
Für den Südstadt-Klub geht es demnach nur noch um ein anständiges Saisonende, immerhin ist die Vize-Meisterschaft noch möglich. Köln ist aktuell Vierter, wird aber den 1. FC Bocholt (13. April/14 Uhr) und zwei Wochen später den Wuppertaler SV zu Spitzenspielen im Südstadion empfangen. „Damit beschäftigten wir uns aktuell aber noch nicht“, stellte Mink klar. Denn um in diesen Duellen noch Aussichten auf Rang zwei zu haben, muss die Fortuna am Samstag erst einmal bei Rot-Weiss Ahlen gewinnen (14 Uhr). „Es wird kein Zuckerschlecken“, glaubt Mink, der kommende Gegner ist Tabellenvorletzter, hat aber Aussichten auf das rettende Ufer.
In Ahlen muss Fortunas Trainer auf Jonas Scholz verzichten, der Innenverteidiger sah gegen Aachen seine inzwischen zehnte Gelbe Karte und ist gesperrt. Mittelfeldstratege Adrian Stanilewicz hat eine Oberschenkelprellung, könnte aber rechtzeitig fit werden.
Mattias Mink ist mit Blick auf die Kaderplanung optimistisch
Parallel zur Trainingsarbeit ist der Sportdirektor Matthias Mink noch mit der Kaderplanung für die kommende Regionalliga-Saison beschäftigt – und mit der Suche nach einem neuen Trainer. Weil der Coach noch nicht feststeht, gestalten sich die Gespräche mit dem aktuellen Kader und potenziellen Neuzugängen schwierig. Denn natürlich wollen die Spieler wissen, wer ab Sommer für sie verantwortlich ist.
Die Verhandlungen um Vertragsverlängerungen haben laut Mink Priorität vor den Gesprächen mit externen Verstärkungen. „Aber es zieht sich in vielen Bereichen“, so der Sportchef, „ich habe das Gefühl, dass es von Jahr zu Jahr etwas später wird.“ Nach Einschätzung des 56-Jährigen ist es möglich, dass die Fortuna Stammkräfte verliert. „Passieren kann das“, sagte Mink, „aber ich bin guter Dinge, dass wir den Spielern gute Angebote machen können.“
Bis zum Monatsende soll zudem die Trainerfrage geklärt sein. Ob Mink selbst die Dauerlösung sein könnte? Die Kombination aus Coach und Sportchef sei zeitintensiv, grundsätzlich ausschließen wollte er jedoch nichts.