Trotz der 1:3-Niederlage beim Wuppertaler SV verbringt der Südstadt-Klub die Länderspiel-Pause auf Tabellenplatz eins.
RegionalligaSeymour Füngers Fehler leitet Fortuna Kölns erste Niederlage ein
Zwar fand die schöne Serie ein Ende, doch immerhin verbringt der SC Fortuna Köln die Länderspielpause als Tabellenführer der Fußball-Regionalliga West. Nach fünf Siegen in Serie hatte der Südstadt-Klub am Freitagabend die erste Niederlage der Saison kassiert. 1:3 (1:1) unterlag die Mannschaft von Trainer Matthias Mink beim Wuppertaler SV. „Niederlagen schmerzen immer. Es war klar, dass dies irgendwann mal passiert. Trotzdem war es heute unnötig. Hätten wir es ruhiger und gelassener zu Ende gespielt, wäre es in Konsequenz wohl 1:1 ausgegangen“, resümierte Coach Mink.
Seine Mannschaft hatte einen Fehlstart erwischt, schon nach drei Minuten nutzte der WSV vor 2389 Zuschauern im Stadion am Zoo große Lücken in der Kölner Hintermannschaft, Levin Müller flankte, Timo Bornemann war per Kopf zur Stelle und erzielte das 1:0. „Wir sind denkbar ungünstig gestartet mit dem Gegentreffer. Wir hatten viel Ballbesitz, den haben wir in den torungefährlichen Zonen gut genutzt, aber im letzten Drittel waren wir nicht präzise genug“, so Mink. Ausnahme war die 25 Minute, als Stipe Batarilo mit einem feinen Pass Hendrik Mittelstädt fand, der Stürmer traf zum Ausgleich. „Das 1:1 entstand aus einem tiefen Lauf von Hendrik, diese Wege hätte ich mir öfter gewünscht“, kritisierte Mink.
Fortuna Köln bleibt am Drücker, verpasst aber die Führung
In der zweiten Halbzeit blieb die Fortuna am Drücker, vergab jedoch gute Möglichkeiten durch Mittelstädt (59.) und Henri Matter (68.). Die Tore fielen jedoch auf der anderen Seite. Wegbereitend für die Niederlage war ein Aussetzer von Seymour Fünger. Fortunas Innenverteidiger verlor nach einem Einwurf den Ball an Muhammed Bejdic, der Kölns Keeper Felix Buer mit einem Schuss ins lange Eck überwinden konnte (75.). In der Nachspielzeit sorgte Oktay Dal per Traumtor für den 3:1-Endstand (90.+1). „Schlussendlich hat der Fehler von Seymour das Spiel gegen uns entschieden. Bis zu dem 2:1 hatte Wuppertal fast gar keine Aktionen. Wir hatten dann auch keine zündenden Ideen mehr“, sagte Mink.
Aus Kölner Sicht bemerkenswert war das Debüt von Julius Biada, die Fortuna hatte den 31 Jahre alten Offensiv-Routinier erst kurz vor dem Spiel in Wuppertal verpflichtet – nachdem er schon mehrere Wochen mittrainiert hatte. Biada kam zur zweiten Halbzeit für den angeschlagenen Robin Afamefuna ins Spiel. „Ich bin gut ins Spiel gekommen, aber ich bin bei weitem noch nicht bei hundert Prozent“, sagte Biada. „Heute hatten wir alle nicht unseren besten Tag. Ich bin weder mit dem Mannschaftsergebnis noch mit dem eigenen Spiel zufrieden. In meinen Augen darfst du hier niemals verlieren. Der Gegner war destruktiv, hat aber gefährlich gekontert. Am Ende ziehen wir uns selbst den Zahn.“
Nach der Länderspielpause wartet das Topspiel gegen den MSV Duisburg
Weil Duisburg am Freitagabend nur zu einem 2:2 gegen Düsseldorf II kam, bleibt die Fortuna mindestens zwei weitere Wochen Tabellenführer. Nach der Länderspielpause kommt es am 14. September im Südstadion (14 Uhr) zum Topspiel gegen den MSV.
Fortuna Köln: Buer - Ernst (83. Hadouchi), Fischer, Fünger, Afamefuna (46. Biada) - Pernot, Stanilewicz - Budimbu, Matter (75. Mika), Batarilo - Mittelstädt (75. Sarpei). – Tore: 1:0 Bornemann (3.), 1:1 Mittelstädt (25.), Bejdic (75.), 3:1 Dal (90.). – Zuschauer: 2389.