Die Partie des Südstadt-Klubs am Samstag in Rödinghausen fiel aus. Dennoch dürfte sich die Fortuna besonders über den Ausgang einer anderen Begegnung gefreut haben.
Regionalliga WestTrotz Spielabsage ist Fortuna Köln Gewinner des Rückrundenauftakts
Eigentlich wollte Fortuna Köln am Samstag gegen den SV Rödinghausen einen erfolgreichen Start in die Rückrunde der Fußball-Regionalliga West hinlegen. Dem Unterfangen jedoch standen nicht beeinflussbare Mächte gegenüber.
Fortuna-Trainer Mathias Mink ist enttäuscht über Spielabsage
Nach starken Regenfällen am Freitag in Ostwestfalen befand eine Platzkommission, dass der Rasen im Häcker Wiehenstadion nicht bespielbar sei. Ein Nachholtermin für die Partie steht noch nicht fest. „Es ist schade, dass das Spiel nicht stattfinden konnte. Wir wollten in Rödinghausen unsere Auswärtsstärke wieder unter Beweis stellen. Jetzt müssen wir den Rückrundenauftakt vermutlich auf das kommende Jahr verlegen“, erklärte Fortuna-Trainer Matthias Mink. Stattdessen hielt die Mannschaft am Samstag eine reguläre Trainingseinheit ab.
Obwohl die Fortuna nicht spielen konnte, dürften die Verantwortlichen sowie Spieler der Südstädter mit Interesse auf den 18. Spieltag geblickt haben. Denn für Konkurrent und Tabellenführer MSV Duisburg brachte der Rückrundenauftakt einen Rückschlag mit sich. Der Verein aus dem Ruhrgebiet verlor in einem torreichen Spiel vor heimischem Publikum gegen den FC Gütersloh mit 3:4 (1:4). „Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich mich nicht darüber freue, dass Duisburg verloren hat. Man sieht, dass sie schlagbar sind, da ist noch viel möglich. Wir sind daher mehr als zufrieden“, urteilte Klubpräsident Hanns-Jörg Westendorf.
Die Duisburger ließen mit der Niederlage wertvolle Punkte im Kampf um die Tabellenspitze liegen. Für Fortuna ergibt sich dadurch eine vielversprechende Ausgangslage: Im Falle eines Sieges im Nachholspiel gegen Rödinghausen könnte die Differenz zu Duisburg auf nur drei Punkte schrumpfen. Die Südstädter befinden sich weiterhin in einer Position, die zu Saisonbeginn kaum jemand erwartet hätte.
Dass der Klub sich in einer solchen komfortablen Position befindet, liegt auch an der besten Hinrunde seit drei Jahren. Für Fortuna-Linksverteidiger Robin Afamefuna aber noch kein Grund, in vorzeitige Euphorie zu verfallen: „Eine gute Hinrunde ist nur die halbe Miete. Das ist nicht immer ausschlaggebend. In der Rückrunde kann man immer ein paar Punkte von hinten aufräumen. Für uns ist es wichtig, dass wir diese Hinrunde bestätigen können.“
Der 27-Jährige, der im Sommer von Alemannia Aachen zur Fortuna wechselte, hat sich als Führungsspieler etabliert – eine wertvolle Rolle in einer Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von nur 23,7 Jahren. „Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu den jüngeren Spielern. Ich versuche, in den Dialog mit vielen Spielern zu gehen. Die Zeit in der Regionalliga und in den USA haben mich sehr geformt als Mensch. Da habe ich schon viele Tipps, wie man mit Situationen umgehen kann“, urteilt der Linksverteidiger.
Lob für Matthias Mink
Neben dem Zusammenspiel zwischen erfahrenen und junge Profis ist auch Trainer Matthias Mink mitverantwortlich dafür, dass sich ein auf vielen Position verändertes Team zu einer Einheit formte. Afamefuna lobt seinen Trainer dafür: „Trainer sind ja alle anders. Matthias möchte wissen, was wir auf dem Platz empfinden. Das ist eine Stärke. Wenn wir selbst sehen, dass gewisse Sachen nicht passen, gibt er uns den Raum, daran etwas zu verändern. So war es beispielsweise im Spiel gegen Düsseldorf: Dort merkten wir am Ende, dass es nicht mehr so passte. Wir suchten das Gespräch mit ihm und fanden eine Lösung.“
Zwar endet das Liga-Jahr 2024 für die Fortuna aufgrund der Spielabsage vorzeitig, doch ein Wettbewerb steht noch an: Im Achtelfinale des Landespokals Mittelrhein trifft der Südstadtklub am Samstag auf den VfL Vichttal. Mit einem Sieg könnten die Kölner das Jahr versöhnlich ausklingen lassen und gleichzeitig die Weichen für ein erfolgreiches Pokaljahr 2025 stellen.