Der Südstadt-Klub kann sich am Samstag den vierten Sieg in Folge sichern. Trainer Matthias Mink kritisiert indes den Verband.
Fortuna KölnMatthias Mink kritisiert Spielansetzung gegen Paderborn und beklagt Wettbewerbsverzerrung
Am Samstag empfängt der SC Fortuna Köln die U 21 des SC Paderborn zum 13. Spieltag der Regionalliga West (Südstadion, 14 Uhr). Die Zollstocker gehen mit Aufschwung in die Partie, die drei letzten Spiele gewann das Team von Trainer Matthias Mink allesamt und festigte den zweiten Tabellenplatz.
Matthias Mink äußert Unverständnis
Im Gegensatz dazu kämpfen die Paderborner mit einem kleinen Formtief, seit drei Spielen gelang dem Team von Trainer Daniel Brinkmann kein Sieg mehr. Dennoch erwartet Mink keine einfache Aufgabe: „Die Ausrichtung der Paderborner wird ähnlich wie in den vergangenen Partien sein. Wir sind gewarnt, wir kennen den Trainer noch aus seiner Zeit beim SC Wiedenbrück. Er steht für ein aggressives Verhalten gegen den Ball.“ Die Paderborner befinden sich zwar im Tabellenmittelfeld, gewannen aber gegen den MSV Duisburg (2:1) und Rot-Weiß Oberhausen (3:1) – Mannschaften, die wie Fortuna Köln eine vermeintliche Favoritenrolle einnahmen.
Unklar bleibt, auf welche Teamkonstellation Fortuna Köln am Samstag im Südstadion treffen wird. Weil die Profimannschaft des SC Paderborn bereits am Freitagabend gegen den 1. FC Köln antritt, könnten einige Spieler nach dem Einsatz bei den Profis auch in der U 21 gegen Fortuna auflaufen – eine Konstellation, die Mink kritisch sieht: „Die Abstellungen sind eine skurrile Geschichte. Von Verbandsseite heißt es, dass die U-23-Mannschaften immer zeitgleich mit den Profis spielen sollen. Bei uns ist es nun zum wiederholten Male so, dass dies nicht der Fall ist. Da muss ich den Spielleiter, Patrick Zielezny, infrage stellen. Es gibt klare Kriterien, die aber nicht beachtet werden. Es ist ärgerlich. Die Abstellungen sind Wettbewerbsverzerrung“, erklärt Mink.
Eine Ansetzung der Partie für Freitagabend hätte ein solches Szenario weitgehend verhindert. „Vielleicht lässt sich das in Bezug auf Paderborn noch mit Auflagen der Polizei erklären. Am Freitagabend findet das Profispiel statt, zudem spielt die Reserve von Köln eine Stunde später gegen Duisburg. Jedoch hätte Paderborn nur wenige bis gar keine Fans ins Südstadion mitgebracht, da gäbe es keine Kreuzungen der Fans oder sonst etwas. Letztendlich ist es aber eine Beurteilung des Verbandes, die Kriterien wurden uns nicht mitgeteilt“, äußert Mink sein Unverständnis.
Fortuna-Kapitän Dominik Ernst ist wieder eine Option für die Startelf
Ungeachtet der aufgezeigten Umstände bietet sich Fortuna Köln am Samstag die Gelegenheit, mit einem weiteren Sieg den positiven Lauf zu bestätigen und den vierten Erfolg in Serie einzufahren. Für Trainer Mink bedeutet das Spiel gegen die Paderborner auch die Rückkehr einer zentralen Stütze: Kapitän Dominik Ernst, der aufgrund Krankheit den 3:1-Sieg gegen Oberhausen verpasste, absolvierte in der vergangenen Woche ein kurzes, 21-minütiges Comeback gegen Hohkeppel.
Auch gegen Paderborn könnte der 34-Jährige die Startelf verstärken. „Dodo ist auf jeden Fall wieder dabei. Ob er von Anfang an spielt, entscheiden wir kurzfristig. Wir haben auf vielen Positionen eine breite Auswahl und das möchten wir voll ausnutzen“, so Mink, der durch die hohe Flexibilität nun mehr Optionen hat: „Von der Bank können wir jetzt deutlich mehr bewirken. Im Sturmzentrum haben wir durch die Rückkehr von Danny Breitfelder eine zusätzliche Option. Aktuell bleiben wir von größeren Ausfällen verschont, da sind wir sehr zufrieden.“
Durch weitere drei Punkte könnte die Fortuna weiterhin den Druck auf Tabellenführer Sportfreunde Lotte hochhalten und sogar die Tabellenführung übernehmen, falls Lotte beim 1. FC Düren Punkte liegen lassen sollte. Das Ziel am Samstag ist für Mink daher eindeutig: „Wir spielen im Südstadion und dort wollen wir das Spiel auch gewinnen.“