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Wie geht es bei Fortuna Köln weiter?Dirk Lottners Heimkehr ist geplatzt

Lesezeit 3 Minuten
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Dirk Lottner

  1. Dirk Lottner wird nicht neuer Trainer von Fortuna Köln, die Verhandlungen wurden abgebrochen.
  2. Gesucht wird nicht nur ein erfolgreicher Coach, sondern auch eine Identifikationsfigur – wie einst Uwe Koschinat.
  3. Vereinspräsident Hanns-Jörg Westendorf hat klare Vorstellungen. Bis nächste Woche soll der neue Mann gefunden sein.

Köln – Die von Fans und Vereinsvorstand gleichermaßen erhoffte Heimkehr Dirk Lottners zum SC Fortuna Köln ist geplatzt. „Am Ende hat das Gesamtpaket nicht gestimmt“, berichtete Hanns-Jörg Westendorf, Präsident des Fußball-Regionalligisten, von den gescheiterten Verhandlungen zwischen der trainersuchenden Fortuna und Klub-Ikone Lottner. Es seien gute Gespräche gewesen. „Wenn es geklappt hätte, hätte ich mich sehr gefreut“, sagte Westendorf. „Beide Parteien haben sich sehr bemüht, aber nicht zueinandergefunden.“ Der 48 Jahre alte Lottner, der zwischen 1990 und 1997 244 Partien für die Fortuna absolvierte und später auch beim 1. FC Köln zur Vereins-Ikone avancierte, erklärte: „Aktuell hat es nicht gepasst, obwohl der Verein sich sehr bemüht hat.“

Die großen Fußstapfen von Uwe Koschinat

Fortuna Köln steht bei der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Stratos unter Druck. Fans und wohl auch viele Sponsoren sehnen sich nach einem Trainer, der erfolgreich das Amt ausfüllt und den Verein zudem als Identifikationsfigur vertritt – wie einst Uwe Koschinat. Der langjährige Kölner Coach bleibt der Maßstab in Zollstock. Seine Nachfolger Tomasz Kaczmarek, Oliver Zapel und zuletzt Stratos gingen in den übergroßen Fußstapfen Koschinats unter.

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Die Fortuna-Fans fordern Dirk Lottner.

Doch können sie überhaupt gefüllt werden? Dirk Lottner ist zumindest ein Trainer, dem das zugetraut wurde. Der Fanclub „Fortuna Eagles“ forderte die Verpflichtung Lottners mit einem Spruchband am Vereinsheim und erklärte: „Es ist nun wieder an der Zeit, jemanden an der Seitenlinie stehen zu haben, mit dem wir Fans uns identifizieren können und der langfristig etwas in Köln-Süd aufbauen kann. (…) In unseren Augen ist die Option Dirk Lottner eine unausweichliche. (…) Lottner ist, ähnlich wie Uwe Koschinat, einer der vielzitierten »letzten Typen« im Fußball. (…) Fortuna hätte wieder ein echtes Gesicht.“

Lottner ist seit vergangenem Dezember vereinslos, als der beim 1. FC Saarbrücken trotz einer herausragenden sportlichen Situation entlassen wurde. Unter anderem hatte sein Team in der 2. Runde des DFB-Pokals den 1. FC Köln ausgeschaltet und damit die Grundlage für das sensationelle Erreichen des Halbfinals gelegt – am 10. Juni soll Saarbrücken den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen empfangen.

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Vereinspräsident Westendorf weiß um die Wünsche der Fans, letztlich scheiterte die Option Lottner wohl aber an den finanziellen Rahmenbedingungen. Das Gesamtpaket sei nicht zu stemmen gewesen. „Aber wir sind entspannt, wir waren nicht nur auf die Option mit Dirk fokussiert“, versicherte Westendorf. „Denn am Ende wollen die Fans ja vor allem Siege sehen. Egal, wer an der Seitenlinie steht.“ Man sei in fortgeschrittenen Gesprächen mit einigen anderen Kandidaten. „In der nächsten Woche werden wir wahrscheinlich Vollzug melden können.“ Der neue Mann werde „kein Notnagel“ sein, versprach Westendorf. Ob er den kommenden Coach und die Fans damit überzeugen kann, bleibt abzuwarten.

„Uns wurde auch der Nationaltrainer von Gambia angeboten“

„Der neue Trainer sollte einen besonderen Antrieb mitbringen“, sagte Westendorf. „Vielleicht sollte er das Amt bei der Fortuna als nächsten Karriereschritt sehen oder eine emotionale Bindung zur Fortuna haben.“ Natürlich müsse er zu den finanziellen Möglichkeiten passen, das Konzept der Verzahnung zwischen Nachwuchs und Senioren weiterbringen und die Regionalliga West gut kennen. „Das sind natürlich Grundvoraussetzungen, die erfüllt werden müssen. Uns wurde auch der Nationaltrainer von Gambia angeboten“, berichtete Westendorf.

Für die taktische Ausrichtung der Mannschaft hat der Klubchef ebenfalls klare Vorstellungen. „Wir müssen in der neuen Saison deutlich attraktiver spielen“, so Westendorf. Zudem solle die desaströse Heimbilanz aufpoliert werden – die Fortuna gewann in der vergangenen und laufenden Saison nur sechs Spiele im Südstadion. Ein weiterer Fakt, der den Druck bei der Trainersuche erhöht. Der nächste Schuss muss sitzen.