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„Ganzen Weg gegangen“Auch im EM-Finale ausgepfiffen – Spaniens Cucurella antwortet Kritikern

Lesezeit 2 Minuten
Spaniens Marc Cucurella jubelt nach dem EM-Triumph in Berlin.

Spaniens Marc Cucurella jubelt nach dem EM-Triumph in Berlin.

Insbesondere einem Kritiker hat sich Cucurella nach dem EM-Triumph bereits öffentlich zugewandt.

Als „albern“ und „anstrengend“ hatte EM-Organisationschef Philipp Lahm bereits nach Halbfinale von München die Pfiffe gegen Marc Cucurella beschrieben. Auch der Tenor in den sozialen Netzwerken bot den erbosten Reaktionen deutscher Fans im Olympiastadion am Sonntagabend gegen den frisch gebackenen Europameister keinen Nährboden.

Und doch kam es im EM-Finale von Berlin wieder regelmäßig zum Pfeifkonzert, sobald der 25-jährige Linksverteidiger auch nur den Ball berührte. „Peinlich“ und „für einen Gastgeber unwürdig“, waren erneut häufige Kommentierungen auf der Plattform X sowie auf Facebook von Seiten deutscher Fußball-Fans während des Finals.

Marc Cucurella antwortet auf Kritik von Gary Neville

Einem Kritiker hat sich Cucurella nach dem 2:1-Sieg gegen England bereits auf humorvolle Weise öffentlich zugewandt. „Wir sind den ganzen Weg gegangen, Gary. Danke für deine Unterstützung“, schrieb der Europameister bei Instagram.

Dazu postete er ein Zitat des englischen Ex-Nationalspielers Gary Neville, in dem dieser Cucurella zu Beginn des Turniers als Beispiel für seine Zweifel daran nannte, dass Spanien „den ganzen Weg gehen kann.“

Cucurella, der Spaniens Siegtreffer durch den eingewechselten Mikel Oyarzabal (86.) mit einer flachen Hereingabe perfekt vorbereitete, dürfte während des Turniers mit starken Leistungen auch viele weitere Kritiker sportlich überzeugt haben.

Marc Cucurella kritisiert deutsche Fans nach Pfiffen in München

Doch einige deutsche Fans wird er wohl nicht mehr für sich gewinnen können. Wie schon im Halbfinale gegen Frankreich ertönten die nicht zu überhörenden Pfiffe. Zumal: In Berlin hatten sich auch zahlreiche deutsche Fans eingefunden, die mit einer Final-Teilnahme des DFB-Teams gerechnet hatten.

Nach den Pfiffen, die es während des Halbfinals in München gegeben hatte, äußerte sich Cucurella zurückhaltend. „Für mich ist das egal. Wir müssen konzentriert bleiben. Wenn darüber gesprochen wird, ist das Teil des Spiels.“

In einem Interview mit „The Athletic“ ging er einen Schritt wenig weiter: „Es fühlte es sich auch ein wenig traurig an, dass einige Leute zu diesem Spiel kamen, nur um einen einzelnen Spieler auszubuhen. Einige Leute haben damit Tickets verschwendet, die auch an Fans hätten gehen können, die das Spiel wirklich genossen hätten.“

Marc Cucurella will Haar-Wette einlösen

Seine gute Laune will sich Cucurella aber nicht verderben lassen. Der spanische Rekord-Triumph ist perfekt. Vier EM-Titel zählt keine andere Nation. Für diesen Fall - so hat es Cucurella versprochen - werde er sich seine Haare rot färben lassen. Ein Anblick, auf den sich nun viele Fußballfans freuen dürften. (oke)