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Fußball-EM 2024Füllkrug köpft zum Gruppensieg ein – Experten werten DFB-Remis als Erfolg

Lesezeit 2 Minuten
Jubel nach Füllkrugs Treffer zum 1:1 gegen die Schweiz.

Jubel nach Füllkrugs Treffer zum 1:1 gegen die Schweiz.

Die DFB-Elf gewinnt die Gruppe A, kann gegen die Schweiz aber nicht an die euphorischen EM-Auftritte der ersten Spiele anknüpfen.

Den dicken EM-Dämpfer in Frankfurt gerade noch abgewendet: Gegen die Schweiz hat die deutsche Nationalmannschaft erstmals Punkte im heimischen Turnier liegen lassen. Ein 1:1 reichte dem Team von Julian Nagelsmann dennoch, um als Sieger der Gruppe A ins Achtelfinale einzuziehen.

Gegen taktisch durchaus clevere und aggressive Schweizer rettete Joker Niclas Füllkrug mit seinem Treffer in der Nachspielzeit (90.+2) der DFB-Auswahl wenigstens ein umjubeltes Unentschieden - ansonsten aber war auf dem Rutsch-Rasen in Frankfurt/Main zu oft der Wurm drin.

Deutschland könnte im Achtelfinale auf England treffen

Deutschland spielt damit am Samstag (21.00 Uhr) in Dortmund gegen den Zweitplatzierten der Gruppe C. Wer das sein wird, steht allerdings erst am Montagabend gegen 23.00 Uhr fest, wenn England (4 Punkte) und Slowenien (2) sowie Dänemark (2) und Serbien (1) gespielt haben. Rein rechnerisch kann Deutschland auf jede dieser vier Mannschaften treffen - dabei wird allerdings Jonathan Tah wegen seiner zweiten Gelben Karte gesperrt fehlen.

Die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann wirkte sehr fahrig, wusste allerdings kämpferisch zu überzeugen - sie biss sich nach dem Dämpfer durch Dan Ndoye (28.) allen Widerständen zum Trotz zurück ins Spiel. Mit drei Siegen aus drei Vorrundenpartien war Deutschland zuletzt bei der EM 2012 ins Achtelfinale eingezogen, ob es diesmal weiter geht, hängt auch davon ab, ob die dann umformierte Elf wieder zu mehr Stabilität findet.

„Psychologisch wichtig“: Experten werten DFB-Remis als Erfolg

Ex-Weltmeister Bastian Schweinsteiger und der frühere Weltklasseprofi Michael Ballack wertetenn das späte 1:1 gegen die Schweiz jedenfalls als Erfolg. „Manchmal braucht es eben die letzte Minute. Wir waren geduldig und wir haben nie aufgehört, daran zu glauben. Das ist 100 Prozent ein psychologisch wichtiger Moment. Dass du das Spiel drehst mit Leuten, die du reinbringst“, sagte Ballack am Sonntag in Frankfurt bei MagentaTV. Schweinsteiger sagte: „Du gehst mit einem guten Gefühl raus. Dieses Tor hat schon viel verändert.“

Ein Treffer von Niclas Füllkrug in der Nachspielzeit sorgte für den Punktgewinn, der damit auch den Gruppensieg brachte. „Ich würde es fast schon als Happy End bezeichnen, denn dadurch sind sie Gruppensieger. Das war das erklärte Ziel“, sagte Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger in der ARD. Dan Ndoye (28. Minute) hatte die Schweiz zuvor in Führung gebracht.

Mit seinen Wechseln brachte Bundestrainer Julian Nagelsmann die Wende. „Wir haben ja umgestellt und haben dann mit zwei Stürmern gespielt, damit du im Sechzehner besser besetzt bist. Ich glaube, das war die Idee vom Trainer und die ist aufgegangen“, sagte Schweinsteiger. (oke/sid)