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Dänen-Hai über EM-AchtelfinaleFrederik Storm:„Habe das Gefühl, dass es den Deutschen so geht wie uns“

Lesezeit 3 Minuten
Vor dem Duell zwischen Deutschland und Dänemark bei der EM erzählt der fußballbegeisterte Kölner Eishockey-Profi Frederik Storm, wie er die beiden Mannschaften einschätzt.

Vor dem Duell zwischen Deutschland und Dänemark bei der EM erzählt der fußballbegeisterte Kölner Eishockey-Profi Frederik Storm, wie er die beiden Mannschaften einschätzt.

Vor dem Duell zwischen Deutschland und Dänemark bei der EM erzählt der fußballbegeisterte Kölner Eishockey-Profi, wie er die beiden Mannschaften einschätzt.

Herr Storm, Sie interessieren sich als Eishockey-Profi auch für Fußball und verfolgen die Europameisterschaft?

Frederik Storm: Ja, natürlich. Große Turniere schaue ich mir immer an, EM, WM, die Champions League ebenfalls. Bis ich 13 Jahre alte war, habe ich in Dänemark auch Fußball gespielt und mich erst danach auf Eishockey konzentriert.

Am Samstag spielt Dänemark, Ihr Heimatland, im EM-Achtelfinale gegen Deutschland, das Land, aus dem Ihre Frau stammt. Was trauen Sie den Dänen zu?

Die dänische Nationalmannschaft kann sehr gut spielen. Bei diesem Turnier hat sie aber bis jetzt keinen so interessanten Fußball gespielt, dreimal unentschieden. Die ganze Gruppe war sehr defensiv, ich hoffe, dass sich am Samstag nun auch die dänische Offensive zeigt. Jetzt im Achtelfinale, wo es darauf ankommt. Ich halte natürlich bei der EM zu Dänemark, Deutschland ist aber meine zweite Lieblingsmannschaft. Ich hoffe, dass der Gewinner dieses Achtelfinals auch Europameister wird.

Frederik Storm: „Jeder kennt die Geschichte“

Das Interesse an dem Spiel ist in Dänemark genauso groß wie in Deutschland?

Oh ja. Fußball ist bei uns auch der Sport, der die meisten Leute interessiert. Danach kommen Handball und Eishockey, auch Radsport ist sehr populär. Bei der Fußball-EM 2021 waren wir im Halbfinale gegen England (1:2 n.V.), bei der WM 2022 lief es dann leider nicht so gut (Dänemark schied sieglos in der Gruppenphase aus, d. Red.). Deshalb ist es bei uns ein bisschen ähnlich wie in Deutschland. Wir wissen noch nicht so genau, was wir diesmal erwarten können, wie gut unsere Mannschaft wirklich ist. Ich habe das Gefühl, dass es den Deutschen auch so geht. Es wird spannend. Ich bin zurzeit zu Hause in Köln und werde das Spiel bei einem Nachbarn sehen, einem Deutschen.

Haben Sie ein Wunschergebnis?

Ich hoffe vor allem, dass wir ein gutes, offensives Spiel und viele Tore sehen werden. Davon will ich dann so viel wie möglich haben. Deshalb wünsche ich mir, dass das Spiel vielleicht 3:2 nach Elfmeterschießen endet. Für Dänemark, wenn es geht. Natürlich weiß ich, dass es schwer für uns wird. Deutschland hat eine sehr gute Mannschaft, viel individuelle Klasse.

1992 wurde Dänemark in Schweden sensationell im Finale gegen Deutschland Europameister, Sie waren damals zwar erst drei Jahre alt. Die Geschichte der coolen Dänen um Brian Laudrup, die unvorbereitet aus dem Urlaub zum Turnier kamen, weil Jugoslawien wegen des Balkankonflikts kurzfristig nicht teilnehmen konnte, ist Ihnen aber ein Begriff?

Natürlich, jeder kennt diese Geschichte. In Dänemark ist es gar nicht anders möglich. Es gibt verschiedene Filme darüber, die ich gesehen habe, bei jedem großen Turnier spricht man vorher von 1992. Es war ein Märchen, einzigartig. Es ist ein großes Kapitel unserer Sportgeschichte.

Wie sieht es bei Ihnen aus? Sie haben inzwischen den deutschen Pass beantragt?

Ja, das stimmt, ich habe meinen deutschen Pass beantragt. Für mich ist das logisch. Meine Frau ist Deutsche, meine Tochter auch.