Niclas Füllkrug mischt sich auf seine eigene Art in die TV-Debatte zwischen ZDF-Moderator Jochen Breyer und den beiden TV-Experten Per Mertesacker und Christoph Kramer ein.
TV-Zoff um Begriff SpielermaterialNiclas Füllkrug verteilt Spitze gegen Jochen Breyer – ZDF-Moderator reagiert mit Humor
Niclas Füllkrug hat sich auf seine ihm ganz eigene launige Art in die TV-Debatte zwischen ZDF-Moderator Jochen Breyer und seinen TV-Experten Per Mertesacker und Christoph Kramer eingemischt. Auslöser ist der Begriff „Spielermaterial“, den viele Zuschauer des Senders als unangemessen bezeichnen.
Breyer hatte jüngst in der laufenden Live-Sendung die Weltmeister Per Mertesacker und Christoph Kramer wegen der Verwendung des Wortes ermahnt, den Begriff doch bitte künftig nicht mehr zu verwenden.
Vor laufenden Kameras sagte Breyer zu seinen beiden TV-Experten: „Spielermaterial - weil ihr beide den Begriff öfter verwendet. Ich weiß, das wird bei einigen Fans zu Hause kritisch gesehen, weil Menschen kein Material sind. Vielleicht sagen wir einfach in Zukunft Kader oder das Spielerpotenzial.“
ZDF-Moderator Breyer: Spieler stoßen sich nicht daran
In den sozialen Netzwerken diskutierten Zuschauer daraufhin, inwiefern dieses Einschreiten Breyers gerechtfertigt war. Eine Jury aus sechs Sprachwissenschaftlern hatte im Jahr 2000 das ähnliche Wort „Menschenmaterial“ als Unwort des 20. Jahrhunderts gewählt, da dieses aus ihrer Sicht für eine Tendenz stehe, „Menschen nur noch nach ihrem „Materialwert“ einzuschätzen“.
Nun kam der Fullkrug-Konter. Nach dem Spiel in Frankfurt bat der Mann der Stunde den Sender um die Einblendung einer Aussage von ihm. Und dieser Bitte kam das ZDF nun in der Vorberichterstattung zu den Spielen am Montagabend nach. ZDF-Moderator Jochen Breyer erklärte am Abend: „Eine wichtige Sache gibt es noch. Und zwar hat sich Niclas Füllkrug gewünscht, dass wir einen Satz von ihm senden. Diesem Wunsch kommen wir hiermit nach.“
ZDF-Moderator Johen Breyer reagiert auf Füllkrug-Spitze
In dem Ausschnitt ist Füllkrug zu sehen, der mit einer bewussten Drehung des Kopfes zur Kamera zu den Personalsorgen in der Abwehr sagt: „Es ist bitter, aber auch da mach’ ich mir gar keinen Kopf, weil wir echt gutes Spielermaterial haben.“
Mit einem Grinsen fügte Füllkrug dann hinzu: „Liebe Grüße an Per Mertesacker und Christoph Kramer.“ Moderator Breyer nahm es mit Humor und erklärte am Montagabend lachend, er habe mit Füllkrug Kontakt via Instagram gehabt.
Christoph Kramer: Niclas Füllkrug hat Geschmack
Mertesacker sagte zu Füllkrugs Aktion: „Ich mag Fülle nicht nur, weil er Hannoveraner ist und zu meinem Abschiedsspiel gekommen ist, sondern dass wir immer auch schön Doppelpässe verbal spielen können und dass er sich an unserer Diskussion beteiligt.“
Auch Kramer ließ sich einen kurzen Kommentar zum Dortmunder Angreifer nicht nehmen. „Er hat auch Geschmack bei TV-Sendungen, guter Mann, gutes Material“, sagte Kramer.
Nach der Szene mit Füllkrug sagte Breyer, es gebe Menschen, die sich am Begriff Spielermaterial stoßen würden, viele würden das aber nicht tun. „Ganz wichtig ist die Info, dass die Spieler, um die es ja geht, sich nicht daran stoßen“, fügte der TV-Journalist hinzu. (tis, dpa)