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Kommentar zum FCBFlick ist mehr Bayern-Trainer als es Kovac je sein konnte

Lesezeit 2 Minuten
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Hansi Flick (links) beim Spiel in Frankfurt noch als Assistent von Niko Kovac

  1. Die kurzfristige Lösung ist für die Münchner einfacher als die langfristige.
  2. Der Klub muss mitten im Umbruch einen Trainer finden, den es derzeit nicht gibt.
  3. Kovac geht als Mensch unbeschädigt und wird bald einen neuen Job finden.

Köln – Wie bei vielen Trennungen ist auch im Fall FC Bayern München gegen Niko Kovac die Schuldfrage weder eindeutig zu klären, noch von Belang. Im Gegensatz zu vielen Beziehungen war diese aber zu keinem Zeitpunkt glücklich, und ihr Ende ist eine Erlösung für alle. Der FC Bayern hat nie erklären können, warum er diesen Trainer verpflichtet hat, der aufgrund seines Werdeganges und seiner Persönlichkeit in einer Umgebung voller Alphatiere, Superverdiener und Hochdekorierter von Beginn an chancenlos war. Man hatte halt keinen anderen gefunden.

Der größte Verein der Welt befindet sich im Prozess der Häutung

Ein ähnliches Szenario droht auch diesmal. Genau betrachtet gibt es wenige Kandidaten, die besser in das gigantische Anforderungsprofil eines Bayern-Trainers passen als Hansi Flick, der 2014 immerhin an der Seite von Joachim Löw Weltmeister geworden war mit Spielern, die heute noch im Bayern-Kader stehen. Die sportliche Kehrtwende nach den jüngsten Blamagen ist keine Frage von Fachwissen, Taktik und Trainingsformen. Es geht um den kurzfristigen Respekt der Mannschaft. Wenn Flick den bekommt, hat der Klub Zeit, sich etwas Dauerhaftes zu überlegen.

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Hier liegt aber das Problem. Kandidaten sind rar und in der Mehrzahl mit dem größten Verein der Welt nicht kompatibel. Der FC Bayern München befindet sich außerdem an allen Enden im Prozess der Häutung. Am 15. November wird sein Pate Uli Hoeneß als Präsident abtreten, sein Weggefährte und Gegenspieler Karl-Heinz Rummenigge beginnt die letzten Monate seiner Amtszeit als Klubchef. Inmitten dieses Umbruchs soll Hasan Salihamidzic, als Sportdirektor die Mensch gewordene Überforderung, zum Gefallen seines Mentors Uli Hoeneß zum Sportvorstand befördert werden.

Niko Kovac kann das egal sein. Als Mensch verlässt er München unbeschädigt. Es wird nicht lange dauern, bis er den nächsten Job hat.