Bereits wenige Stunden nach dem Rücktritt von Oliver Bierhoff als DFB-Direktor und Geschäftsführer der Nationalmannschaft läuft die Suche nach einem Nachfolger. Gleich mehrere Ex-Nationalspieler werden für Bierhoffs ehemaligen Posten gehandelt. Mit Matthias Sammer ist auch jemand dabei, der dem DFB bereits einmal den Rücken gekehrt hat.

Bierhoff und der DFB hatten am Montagabend angekündigt, die gemeinsame Zusammenarbeit nach 18 Jahren zu beenden. Der ehemalige Nationalspieler war nach dem erneuten Vorrunden-Aus der DFB-Elf bei der Weltmeisterschaft in Katar unter Druck geraten.

DFB: Wer wird Nachfolger von Oliver Bierhoff bei der Nationalmannschaft?

DFB-Präsident Bernd Neuendorf hatte eigentlich für Mittwoch einen Krisengipfel mit Bierhoff, Nationaltrainer Hansi Flick und Hans-Joachim Watzke, dem Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL) angekündigt. Bei dem Treffen sollten die Misserfolge der vergangenen Jahre aufgearbeitet werden.

Bereits wenige Stunden nach Bierhoffs Ankündigung mehrten sich Gerüchte um mögliche Nachfolger. Darunter auch zahlreiche Ex-Nationalspieler, mit denen Bierhoff selbst zusammengespielt hatte. So meldet der „kicker“, dass unter anderem Fredi Bobic, derzeit Geschäftsführer Sport bei Hertha BSC, beim DFB auf dem Zettel steht.

Ex-Nationalspieler Lothar Matthäus hatte schon vor Bierhoffs Ankündigung spekuliert, ob eine Veränderung nicht sinnvoll für den DFB wäre. Matthäus brachte unter anderem Matthias Sammer ins Spiel, derzeit externer Berater bei Borussia Dortmund und von 2006 bis 2012 Sportmanager des DFB.

Nachfolger von Oliver Bierhoff: Matthias Sammer und Lothar Matthäus gehandelt

Sammer signalisierte beim TV-Sender „MagentaTV“ die Bereitschaft zu helfen. Alle Ämter, wohl auch das des Sportdirektors, würde er selbst aber nicht mehr besetzen, sagte der ehemalige Nationalspieler und Weltfußballer aber direkt im Anschluss.

Stattdessen könne er sich Matthäus als Nachfolger Bierhoffs vorstellen. Der lehnt eine feste Aufgabe beim DFB aber ebenfalls ab. „Ich bin zu weit weg vom DFB und habe wegen anderer Verpflichtungen auch gar keine Zeit“, sagte der 61-Jährige.

Eine weitere Lösung: Statt Bierhoff positionsgetreu zu ersetzen, könnte Nationaltrainer Hansi Flick im Fall eines Verbleibs ein sportlicher Leiter zur Seite gestellt werden, wie Bierhoff es in seinen Anfangsjahren ebenfalls war. Gehandelt wird unter anderem der Name von Sami Khedira, Weltmeister 2014. Für Flick wäre es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Er war beim vierten Titel der DFB-Elf schließlich Co-Trainer. (shh)