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KommentarAbsurde Ungleichbehandlung von Fortuna und Viktoria Köln

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Blick in den leeren Sportpark Höhenberg

  1. Während Regionalligist Fortuna Köln am Mittwochabend vor 500 Zuschauern spielen durfte, musste Drittligist Viktoria Köln zeitgleich in einem leeren Stadion antreten.
  2. Die Hintergründe der Ungleichbehandlung sind kaum nachzuvollziehen.
  3. Dabei geht es nicht um die Frage, ob aktuell überhaupt Zuschauer in ein Stadion sollten. Sondern um die Anwendung von Maßnahmen seitens der Behörden.

Köln – Es waren schöne Szenen im Südstadion, als die „Fortuna-Familie“ nach dem 4:1 gegen Bonn zusammenkam, um Grüße an ihr schwer erkranktes Mitglied Matthias Schäfer zu senden. Es sind auch solche Momente, die den Wert von vor Publikum ausgetragenen Sportarten unterstreichen.

Doch konnte diese Szene am Mittwochabend vor Fans nur stattfinden, weil die unter professionellen Bedingungen in der Regionalliga arbeitende und spielende Fortuna vom Gesetzgeber her nicht im Bereich Profisport eingeordnet wird und damit nicht in den Verantwortungsbereich des Landes NRW fällt – sondern in den der Stadt Köln. Da eine Erlaubnis der Stadt für 500 Zuschauer vorlag, durfte die Fortuna ihren Gänsehaut-Moment erleben – trotz einer Sieben-Tages-Inzidenz in Köln von jenseits der 100. Keine zehn Kilometer Luftlinie weiter östlich, im Sportpark Höhenberg, musste der FC Viktoria seinen Sieg gegen Bayern München II alleine feiern. Nur weil die Mannschaft eine Liga höher spielt.

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Die Empörung der Viktoria-Verantwortlichen über diese absurde Ungleichbehandlung ist nur allzu verständlich. Dabei geht es hier nicht um die Frage, ob während der zweiten Welle einer Pandemie überhaupt Zuschauer bei einem Fußballspiel zugelassen werden sollten. Vielmehr geht es um ein Paradebeispiel für eine nicht nachvollziehbare Anwendung verschiedener Maßnahmen zum eigentlich gleichen Themenbereich, wie es sie – verstärkt in den vergangenen Wochen und Monaten – in vielen Teilen des öffentlichen Lebens gibt. Im Ergebnis geht Vertrauen in die handelnden Personen verloren. Und das hilft bei der Bewältigung der Krise niemandem.