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Kommentar zu den Plänen des FVMGute Lösung in schlechten Zeiten

Lesezeit 2 Minuten
Finn Springer

Zweikämpfe wie diesen zwischen Peschs Finn-Lukas Springer (r.) und dem Deutzer Paul Tilly soll es ab 1. September wieder zu sehen geben.

  1. Präsident Bernd Neuendorf präsentiert den Klubs ein Vorhaben, das auf maximaler Flexibilität beruht.
  2. Die Vereine sollen bis Mitte nächster Woche ihre Meinung zu den Vorschlägen abgeben.
  3. Die Entscheidung bietet weniger Angriffsfläche als ein Abbruch - ein Kommentar.

Köln – Auch der Fußball-Verband Mittelrhein wird nicht jeden zufriedenstellen, aber das wäre bei 1100 im Spielbetrieb des FVM organisierten Klubs auch zu viel verlangt. Das Präsidium und der Beirat standen vor der undankbaren Aufgabe, ihren verunsicherten Vereinen nach einer inzwischen fünfwöchigen Zwangspause einen möglichst unverschleierten Blick in die Zukunft zu gewähren. Planungssicherheit lautet das Zauberwort, hinter dem sich die Sehnsüchte der nicht nur finanziell gebeutelten Klubs verbergen. Doch wer in Zeiten der Coronakrise etwas verspricht, setzt sich unverzüglich der Gefahr des Wortbruchs aus. Die Gewissheiten von heute sind die Unsicherheiten von morgen.

Eine mehrheitsfähige Idee

Insofern war es klug von FVM-Präsident Bernd Neuendorf, Pläne mit maximaler Flexibilität zu präsentieren, die sich als mehrheitsfähig erweisen dürften. Die Idee, die Saison über den 30. Juni hinaus zu verlängern und am 1. September oder später fortzusetzen, bietet den Klubs vorerst eine Perspektive – immerhin.

Zudem eröffnet das Beharren auf einer sportlichen Entscheidung – wann auch immer diese feststehen mag – weniger sportjuristische Angriffsflächen als ein Abbruch, der doch mehrere Fragen aufzuwerfen droht: Wird die Saison annulliert? Gibt es nur Aufsteiger, keine Absteiger? Gibt es sowohl Auf- als auch Absteiger? Wann endet die Gerechtigkeit, wo beginnt die Willkür?

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Neuendorf hat zu verstehen gegeben, dass er seine Pläne bei den Klubs auch gegen Widerstände durchzusetzen gedenkt. Und das sollte er mit Überzeugung tun, denn er hat möglicherweise nicht den perfekten Ausweg gefunden, dafür aber etwas anderes: eine gute Lösung in schlechten Zeiten.