Plan des PräsidiumsFußball-Verband Mittelrhein will die Saison fortsetzen
Köln – Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten, die ihren Meisterschaftsbetrieb aufgrund der Coronakrise schon seit einiger Zeit abgeschlossen haben, möchte der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) seine Saison sportlich zu Ende bringen. Dies gilt für alle Herren- Damen- und Jugendteams, die ihre Partien von der Mittelrheinliga an abwärts bestreiten. Bei einer Videokonferenz am Donnerstagmittag bekräftigte FVM-Präsident Bernd Neuendorf seine Absicht, die Spielzeit über den 30. Juni hinaus zu verlängern.
Auch Pokal soll gespielt werden
Die Wiederaufnahme der Begegnungen soll am 1. September erfolgen. Sollte dies aufgrund der politischen Beschlusslage nicht möglich sein, wäre auch ein späterer Einstieg möglich. „Wenn wir die Saison abbrechen würden, wäre das der gravierendste Eingriff in den Spielbetrieb des FVM, wie es ihn so noch nicht gegeben hat“, erklärte Neuendorf.
Er wird mit Vertretern des Präsidiums und Beirats vom Freitag bis Sonntag die Vorsitzenden aller 1100 FVM-Klubs über die Hintergründe des Beschlusses informieren. Von Montag bis Mittwoch wird der FVM bei den Vereinen eine Meinung zu den Vorschlägen einholen, jeder Klub hat eine Stimme. „Wir werden intensiv für unseren Vorschlag werben, weil wir der Ansicht sind, dass er uns maximale Flexibilität eröffnet“, betont Neuendorf. „Wir hoffen stark, dass wir eine breite Zustimmung finden und werden sehr deutlich machen, was ein Abbruch bedeuten würde.“
Neuendorf ist in erster Linie daran gelegen, nicht gleich zwei Saisons unvollendet in die Annalen eingehen zu lassen. Er fürchtet, dass die Sportplätze im ungünstigsten Fall bis zu Beginn des Jahres 2021 gesperrt bleiben und in diesem Fall nicht nur die Spielzeit 2019/2020, sondern auch 2020/2021 nicht vollständig ausgetragen werden könnte.
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Sollte sich für die Pläne des Präsidiums und des Beirats keine Mehrheit finden, müsste ein Außerordentlicher Verbandstag einberufen werden. Dieser würde allerdings frühestens kurz vor den Sommerferien stattfinden und der von den Klubs vehement geforderten Planungssicherheit entgegenstehen. Für eine Fortsetzung des Meisterschaftsbetriebs nach dem 30. Juni würde wiederum der Beschluss von Präsidium und Beirat reichen.
Auch der Mittelrheinpokal soll wie geplant durchgeführt werden, wenngleich sich der Termin für das Finale am 23. Mai im Bonner Sportpark Nord nicht halten lässt. Das werden sie beim Mittelrheinligisten FC Pesch gerne hören, der neben Düren, Alemannia Aachen und Arnoldsweiler im Halbfinale steht.