LeichtathletikKenianischer Ex-Weltrekordler Rono gestorben

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Der Kenianer Henry Rono gewinnt die 3.000 Meter mit der Jahresbestzeit von 7:41,49 Minuten vor seinem Landsmann Wilson Waiga beim internationalen Leichtathletik-Meeting in Köln, Deutschland, am 23. Juni 1978.

Der Kenianer Henry Rono gewinnt die 3.000 Meter mit der Jahresbestzeit von 7:41,49 Minuten vor seinem Landsmann Wilson Waiga beim internationalen Leichtathletik-Meeting in Köln, Deutschland, am 23. Juni 1978.

1978 war sein großes Jahr: Henry Rono stellt vier Leichtathletik-Weltrekorde in nicht einmal drei Monaten auf. Nun ist der Kenianer gestorben.

Kenias Leichtathletik trauert um ihren früheren Langstrecken-Helden Henry Rono. Der mehrfache Weltrekordler starb am Donnerstag im Alter von 72 Jahren in der Hauptstadt Nairobi, wie der nationale Verband Athletics Kenya mitteilte.

Nach seinen Siegen bei den Commenwealth Games 1978 über 3000 Meter Hindernis und 5000 Meter gelang Rono eine unvergleichliche Weltrekord-Serie. Binnen 81 Tagen verbesserte er die Bestmarken über 3000 Meter, 3000 Meter Hindernis, 5000 Meter und 10 000 Meter. Während seine Weltrekorde von 7:32,1 Minuten über 3000 Meter und 8:05,4 Minuten über die Hindernis-Distanz jeweils erst elf Jahre später gebrochen wurden, unterbot er seinen 5000-Meter-Weltrekord drei Jahre später selbst auf 13:06,12 Minuten.

Trotz seiner glanzvollen Rennen ging Rono nie bei Olympischen Spielen an den Start. Während seiner sportlichen Hochzeit boykottierte Kenia sowohl die Spiele 1976 in Montreal als auch vier Jahre darauf in Moskau. Auch eine Teilnahme an Weltmeisterschaften blieb ihm verwehrt. Die ersten Titelkämpfe fanden 1983 in Helsinki statt, als Rono wegen psychischer Probleme und körperlicher Erschöpfung seine Karriere beendet hatte. Ein Comeback 1986 im Marathon blieb ohne Erfolg. (dpa)