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Eishockey-GipfelKanada triumphiert im „Hassduell“ – Trudeau stichelt gegen Donald Trump

Lesezeit 2 Minuten
Der Kanadier Sidney Crosby feiert mit seinen Teamkollegen den Sieg beim „4 Nations Face-Off“.

Der Kanadier Sidney Crosby feiert mit seinen Teamkollegen den Sieg beim „4 Nations Face-Off“.

Vor dem Duell wetterte der US-Präsident gegen Kanada und bezeichnete Premierminister Trudeau als „Gouverneur“.

Das wird Donald Trump weniger gefallen: Kanada hat das politisch aufgeladene Eishockey-Duell der beiden Grenzrivalen gewonnen. Dank Superstar Connor McDavid triumphierte Kanada das mit Spannung erwartete Finale des „4 Nations Face-Off“ in Boston in der Nacht zu Freitag (21. Februar) mit 3:2 nach Verlängerung.

Schon vor dem politisch aufgeladenen Eishockey-Finalduell beim Vier-Nationen-Turnier provozierte Trump mit neuen Äußerungen zu Kanada. Das nördliche Nachbarland solle der 51. Bundesstaat der USA werden.

Donald Trump stichelt vor „Hassduel“l – Justin Trudeau kontert nach Triumph

Direkt nach dem Spielende reagierte Justin Trudeau auf Trumps Provokationen. „Ihr könnt uns nicht unser Land nehmen - und auch nicht unser Spiel“, schrieb der scheidende kanadische Premierminister - von Trump als ‚Gouverneur Trudeau‘ bezeichnet - nach dem Triumph auf der Plattform X, ehemals Twitter.

Und McDavid meinte nach einer hart umkämpften Partie: „Es ist zwar keine olympische Goldmedaille, aber für unser Team bedeutet es die Welt. Alle haben so hart gekämpft. Das war etwas Besonderes.“ Der Teamkollege von Leon Draisaitl bei den Edmonton Oilers erzielte den Siegtreffer nach 8:18 Minuten in der Verlängerung. Im Gegensatz zum ersten „Hassduell“ des Turniers kam das Endspiel aber ohne Schlägereien aus.

Donald Trump macht Stimmung gegen Kanada

Nachdem das Gruppenspiel schon hohe Wellen geschlagen hatte, goss Trump vor der Partie noch einmal weiter Öl ins Feuer. „Ich werde heute morgen unsere großartige amerikanische Eishockeymannschaft anrufen, um sie zum Sieg heute Abend gegen Kanada anzuspornen, das mit viel niedrigeren Steuern und viel stärkerer Sicherheit eines Tages, vielleicht schon bald, unser geschätzter und sehr wichtiger 51. Staat werden wird“, schrieb Trump auf seiner Plattform „Truth Social“. Doch Trumps Appell brachte kein Glück.

Die Provokationen sind nicht neu. Immer wieder äußerte Trump zuletzt Pläne, Zölle auf kanadische Waren zu erheben. Auch wiederholte er mehrfach seine Wunschvorstellung einer Annexion Kanadas als 51. US-Bundesstaat. Im Zuge dessen bezeichnete Trump Kanadas Premierminister Justin Trudeau mehrfach als „Gouverneur Trudeau“. Jenen Titel tragen in den USA die politischen Anführer der Bundesstaaten.

Zum Spiel konnte der Präsident wegen eines Termins in Washington D.C. nicht kommen, hatte das Weiße Haus mitgeteilt und angekündigt, dass Trump die Partie am Fernseher verfolgen werde. (mbr/sid)