AboAbonnieren

Zu viele Chancen vergebenKEC verliert in Iserlohn mit 1:2 n.P. – Schütz und Sennhenn verletzt

Lesezeit 3 Minuten
Die Kölner Haie verlieren knapp in Iserlohn gegen die Roosters. (Archivbild)

Die Kölner Haie verlieren knapp in Iserlohn gegen die Roosters. (Archivbild)

Der KEC macht im Sauerland ein gutes Spiel, vergibt aber seine Torchancen. Justin Schütz und Jan Luca Sennhenn verletzen sich.

Die Kölner Haie haben den Schwung aus dem Derby in Düsseldorf nicht nach Iserlohn mitnehmen können. Zwei Tage nach dem 6:3 bei der DEG verlor der KEC am Sonntag die DEL-Partie bei den Roosters mit 1:2 (0:1, 0:0, 1:0/0:1) nach Penaltyschießen. „Es gab viele Chancen auf beiden Seiten, es war ein verrücktes Spiel in einer großartigen Atmosphäre.

Das Tor war meine Schuld, aber die Jungs haben mich danach toll unterstützt. Wir haben gut gespielt, aber unsere Chancen nicht genutzt“, sagte bei „Magenta Sport“ KEC-Torhüter Julius Hudacek, der trotz einer sonst guten Leistung vor dem Iserlohner Treffer nicht gut ausgesehen hatte.

Held der Partie war der Iserlohner Keeper Andreas Jenike, der vor 5592 Zuschauern im Eisstadion am Seilersee 32 Schüsse der Haie abwehrte. Und so den Erfolg gegen den über weite Strecken überlegenen, aber unglücklichen KEC möglich machte, der in dieser Saison noch kein Spiel gewonnen hat, das verlängert wurde.

In der 19. Minute fiel das Führungstor der Gastgeber

Die Haie, die ohne die Verteidiger Brady Austin (laut Verein angeschlagen) und Nick Bailen (krank) antraten, hatten schon in der ersten Minute einen Pfostentreffer von Maxi Kammerer. Da die Iserlohner anfangs überhart zur Sache gingen, kassierten sie nacheinander zwei Strafzeiten, doch der KEC machte nichts aus seinen Überzahlspielen. So kamen die Gastgeber langsam ein wenig besser ins Spiel und erzielten in der 19. Minute das Führungstor, dem das Malheur Hudaceks vorausging. Neben dem Tor ließ sich der Slowake den Puck abjagen, und Michael Dal Colle erzielte das 1:0. Es war bitter für den KEC, denn er war spielbestimmend – und blieb es auch im zweiten Drittel.

Die Haie hatten sofort zwei Powerplays, in denen sie zwar einigen Druck auf Jenikes Tor ausübten, den Puck aber nicht an ihm vorbeibrachten. Zwar blieben die Kölner die dynamischere Mannschaft und spielten mit viel Zug zum gegnerischen Tor, doch weder Juhani Tyrväinen noch Frederik Storm oder Justin Schütz schafften es, Jenike zu überwinden – so stand es auch nach 40 Minuten immer noch 1:0. „Ich glaube, dass wir bisher ein sehr gutes Spiel abliefern. Jenike hält gut. Wenn wir so weiterspielen, werden wir auch gewinnen“, sagte Haie-Stürmer Kammerer in der zweiten Pause. Seine Einschätzung sollte sich als ein wenig zu optimistisch erweisen.

Im Shootout gelang Tyler Boland schließlich der Siegtreffer für die Roosters

Ab dem letzten Abschnitt mussten die Haie ohne Justin Schütz auskommen, der angeschlagen war und nicht weiterspielen konnte. In die Top-Angriffsreihe mit Gregor MacLeod und Alexandre Grenier rückte Tim Wohlgemuth. Verteidiger Jan Luca Sennhenn konnte schon seit dem ersten Drittel nach einem Check von Collin Ugbekile nicht mehr mitmischen, sodass die Haie nur noch fünf Verteidiger hatten, einer von ihnen der 19-jährige Edwin Tropmann. Sowohl Schütz als auch Sennhenn werden möglicherweise länger pausieren müssen. Untersuchungen stehen am Montag an.

Es gelang den Haien am Anfang des Schlussdrittels nicht, so viel Offensivkraft zu erzeugen wie zuvor. Das Spiel wurde zäh, die Haie bissen sich jedoch hinein und erkämpften sich wieder Vorteile.

Zweieinhalb Minuten vor dem Ende tauschte KEC-Trainer Kari Jalonen Goalie Hudacek gegen einen Feldspieler – und prompt fiel der hart verdiente Ausgleich durch Josh Currie. So gab es Verlängerung, die trotz bester Chancen des KEC torlos blieb. Im Shootout gelang Tyler Boland schließlich der Siegtreffer für die Roosters.

Kölner Haie: Hudacek – Sennhenn, Müller – Almquist, Glötzl – Tropmann, Vittasmäki - Grenier, MacLeod, Schütz – Storm, Aubry, Kammerer – Currie, Tyrväinen, Tuomie – Hänelt, van Calster, Wohlgemuth – Niedenz. – Zuschauer: 5592. – Schiedsrichter: Hinterdobler, Hoppe. – Strafminuten: Iserlohn 10/ Köln 8. – Tore: 1:0 Dal Colle (18:22), 1:1 Currie (57:37), 2:1 Boland (Penalty).