4:2-Sieg in ruppiger PartieKölner Haie setzen gegen Nürnberg Heimserie fort
Köln – Die Kölner Haie sind in der Lanxess-Arena in der DEL-Saison 2021/22 auch im dritten Heimspiel ungeschlagen geblieben. In einer hart umkämpften und streckenweise hitzigen Partie feierte die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp vor 7236 Zuschauern am Dienstag einen 4:2 (0:0, 1:0, 3:2) -Sieg gegen die Ice Tigers aus Nürnberg. „Es war phasenweise nicht unser bestes Spiel, jeder sieht aber, dass wir hart arbeiten. Im Großen und Ganzen war es ein gelungener Sieg“, sagte Haie-Stürmer Luis Üffing, der den zweiten Kölner Treffer erzielte – sein erstes Tor im dritten Spiel in der DEL.
Die Partie begann wenig aufregend. Das erste Drittel war ereignisarm, die Gegner neutralisierten sich auf niedrigem Niveau. Torhüter Tomas Pöpperle, der sein Heimdebüt im Haie-Trikot gab, hatte in dieser Phase wenig zu tun. Später, als es hektischer zuging, bewahrte der 36-jährige immer die Ruhe – ein guter Einstand.
Viele Reibereien
Im zweiten Abschnitt wurde die Begegnung ruppig. Es gab allerlei kleinere und größere Reibereien, mit deren Kontrolle die Referees phasenweise ihre Not hatten. So geriet Haie-Verteidiger Colin Ugbekile ein paar Mal mit Dane Fox aneinander. In Überzahl schafften es die Haie, in Führung zu gehen: Verteidiger Maury Edwards zog von der blauen Linie ab, Nürnbergs Goalie Niklas Treutle hielt den Puck nicht fest, Alexander Oblinger war zur Stelle und stocherte ihn über die Linie (28.).
In der 38. Minute dann der Aufreger des Spiels: Bei einem Check-Versuch auf dem offenen Eis traf Edwards den Nürnberger Nick Welsh mit dem Ellbogen. Fox stürmte dazu und stürzte sich auf Edwards, um den Teamkollegen zu rächen. Nachdem die Prügelei gestoppt war, nutzten die Schiedsrichter den Videobeweis, den sie neuerdings auch zur Überprüfung von Fouls einsetzen dürfen, und stellten Edwards mit einer Matchstrafe wegen Checks gegen den Kopf vom Eis. Zusätzlich bekamen er und Fox jeweils fünf Strafminuten. Wegen der Matchstrafe droht Edwards eine Sperre, Krupp war davon gar nicht begeistert, er schimpfte und diskutierte längere Zeit mit den Schiedsrichtern. Am Ende des Drittels gerieten die Haie mit drei gegen fünf in Unterzahl – und überstanden es.
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Im Schlussdrittel beruhigten sich die Gemüter ein wenig, es wurde wieder mehr gespielt als gehauen. Und es gab den schönen Moment für die Haie-Jugend: Der 21 Jahre alte Üffing schloss einen Konter nach schönem Pass von Marcel Müller mit dem Treffer zum 2:0 ab (49.). Unter der Freude litt jedoch die Konzentration des KEC, sodass Ryan Stoa nur 31 Sekunden später auf 1:2 verkürzte. Vier Minuten darauf gelang Lucas Dumont die Vorentscheidung. Er umkurvte unbedrängt Treutles Kasten und schoss den Puck zum 3:1 ins kurze Eck. Die Nürnberger legten eine Schlussoffensive in Überzahl hin, in der sie auch noch den Goalie durch einen Feldspieler ersetzten. Daraus resultierte ein Empty-Net-Goal von Landon Ferraro zum 4:1. Chris Brown verkürzte schließlich noch auf 2:4.