4:3 gegen BremerhavenTrainer Krupp ist stolz auf die Mannschaft
Köln – Die DEL-Saison 2020/21 ist kürzer als gewohnt, im Corona-Jahr gibt es, wenn alles wie gewünscht läuft und keine Begegnungen abgesagt werden müssen, insgesamt 38 Hauptrundenspieltage; 14 weniger als sonst. Somit zählt jede einzelne Partie mehr als in anderen Jahren.
Nicht nur deshalb war der 4:3-Sieg, den die Kölner Haie am Montag in Bremerhaven feierten, ein für den KEC sehr erfreuliches Spiel. Zwar lief auch in der zweiten Saisonbegegnung lange nicht alles rund, doch dank einer starken Teamleistung verdienten sich Uwe Krupps Haie-Profis, die am Donnerstag die Auftaktpartie gegen die Düsseldorfer EG verloren hatten, den ersten Dreipunkte-Erfolg der Spielzeit.
Der Trainer war zufrieden, und das klang so: „Ich freue mich für die Jungs und bin stolz auf die Art und Weise, in der sie aufgetreten sind. Es war eine gute, geschlossene Mannschaftsleistung mit ein bisschen Gewicht auf unserem Unterzahlspiel und ein paar Jungs, die sich da wirklich hervorgetan haben.“
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Gemeint haben dürfte der Coach mit letzterem Satz seinen Torhüter Justin Pogge, die Verteidiger Moritz Müller und Maury Edwards, die Stürmer Zach Sill, Mike Zalewski und Alexander Oblinger, die allesamt am Ende viel Arbeit bekamen und sie tadellos erledigten. Denn nachdem Jon Matsumoto zehn Minuten vor der Schlusssirene das 4:3 geschossen hatte, sein zweiter Treffer in der Partie und das vierte Saisontor, drückte Bremerhaven gewaltig.
Begünstigt auch dadurch, dass die Haie zwei Strafzeiten kassierten. Aufgrund der beherzten Gegenwehr der Kölner kamen die Gastgeber aber nicht mehr durch.
„Ich denke, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben und nach den Gegentoren gut zurückgekommen sind. Die Moral ist da“, sagte Stürmer Marcel Müller, der den Treffer von Freddie Tiffels in der 35. Minute vorbereitete. Der 19-jährige Tscheche Marcel Barinka hatte in der 27. Minute getroffen und sich über sein erstes Tor in der DEL gefreut. Überhaupt spielt der junge Stürmer, den Krupp als ehemaliger Coach von Sparta Prag über seine tschechischen Verbindungen gefunden hat, überraschend stark in einer Reihe mit Matsumoto und Jason Akeson. Wenn er so weitermacht, ist Barinka ein Glücksgriff für den KEC.
Nächste Partie am 29. Dezember
Von einem gelungenen Start will Krupp noch nichts wissen, darüber könne man erst nach fünf bis sechs Spielen sprechen, meinte er. Gesehen habe man nur, „dass wir mit einer starken Mannschaftsleistung auch einer guten Mannschaft ein Bein stellen können.“ Der Trainer weiter: „Die Jungs sollen Spaß haben, sich auf unseren Plan für das Spiel konzentrieren und auf dem Eis zusammenhalten. Das sind die Grundvoraussetzungen, auf die wir aufbauen werden. Wenn wir das konstant hinkriegen, sind wir ein unangenehmer Gegner, und das ist kurzfristig erst einmal unser Ziel.“
Über Weihnachten hat die Haie-Mannschaft nun frei, erst am 29. Dezember folgt das nächste Spiel, eine Auswärtspartie bei den Grizzlys Wolfsburg (18.30 Uhr, Magenta TV). In der Corona-Zeit haben die Kölner ihr Reise-Konzept geändert, Übernachtungen werden momentan vermieden, einerseits um Kontakte zu vermeiden, andererseits um Geld zu sparen. Auch zu den weiter entfernten Auswärtsbegegnungen in ihrer Nordgruppe reisen sie erst am Spieltag an, wie sie es bereits am Montag taten, als sie drei Stunden vor dem ersten Bully in Bremerhaven eintrafen. Erst, wenn im Frühjahr die Partien gegen weit entfernte Gegner aus der Südgruppe wie Straubing oder München folgen, soll es wieder Übernachtungen geben.