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Der Plan mit den TeenagernJugend forscht bei den Kölner Haien

Lesezeit 3 Minuten
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Der 16 Jahre alte Haie-Debütant Leo Hafenrichter

Köln – Die U-20-Junioren des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) sind gerade nicht besonders glücklich, denn sie müssen in Edmonton bis zum 23. Dezember eine Quarantäne absitzen. Es gab in der Mannschaft eine Reihe von positiven Tests auf das Coronavirus, wodurch die Vorbereitung auf die U-20-Weltmeisterschaft, die am 25. Dezember in der Hauptstadt der Provinz Alberta startet, empfindlich gestört ist.

Zum deutschen Team gehören die Kölner Talente Simon Gnyp (19), Julian Chrobot (19) und Maximilian Glötzl (18). Falls für sie das Turnier in Kanada ausfallen sollte, dürfen sie sich immerhin darauf freuen, demnächst beim KEC viel Eiszeit zu erhalten.

Montag in Bremerhaven

Denn Uwe Krupps DEL-Mannschaft, die am Donnerstagabend mit einer kämpferisch starken 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Düsseldorfer EG in der leeren Lanxess-Arena in die Saison startete, braucht die Unterstützung der Junioren, da der Kader mit einem Corona-Notbudget gestrickt wurde. Die drei U-20-Nationalspieler gehören unter den jungen KEC-Spielern zu den erfahrensten Akteuren. In der anstehenden Partie am Montag in Bremerhaven (19.30 Uhr/MagentaSport) wird wieder eine Reihe von unerprobten Junghaien wie der erst 16-jährige Leo Hafenrichter oder der 17-jährige Kevin Niedenz zum Einsatz kommen; Nachwuchsspieler, die unter normalen Umständen wohl erst in ein paar Jahren zu den Profis gestoßen wären. Sie sollen nun mit Aufgaben wachsen. Oder wie es Krupp ausdrückt: „Wir werfen sie ins Wasser. Und sie müssen schwimmen.“ Gegner Bremerhaven rechnet der Coach zu den „stärksten Teams der ganzen Liga“. Er sieht die Fischtown Pinguins sogar auf einer Ebene mit den Favoriten München und Mannheim. Und: „Bremerhaven gehört mit Sicherheit zu den Klubs, die uns momentan um einiges voraus sind. Aber wir werden auch in dieses Spiel alles hineinwerfen.“

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Ihre Liga-Auftaktpartie verloren die Fischtown Pinguins am Freitag 2:3 in Berlin. Beim Vorbereitungsturnier der Liga hatten die Bremerhavener zuvor die Adler Mannheim im Halbfinale besiegt, bevor sie sich im Endspiel München geschlagen geben mussten. „Sie haben einen starken Eindruck hinterlassen. Wir stehen erst seit drei Wochen wieder mit der ganzen Mannschaft auf dem Eis. Es wird interessant sein, wie sich das im Spiel auswirken wird“, sagte Haie-Kapitän Moritz Müller.

Interessant zusammengestellt ist auch der Kader der Fischtown Pinguins. Nur zwei Spieler, Stürmer Luca Gläser und der dritte Torwart Joseph Cemore, sind gebürtig aus Deutschland. Der Rest der Mannschaft stammt aus Tschechien, Slowenien, der Slowakei, Kanada, den USA und Dänemark. Da viele der Akteure aber eingebürgert wurden, bleibt Bremerhaven innerhalb des in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zugelassenen Ausländerkontingents (elf Importspieler pro Kader, neun pro Partie).

Natürlich wird der Sinn der freiwilligen Begrenzung der Ausländerstellen so ad absurdum geführt. Denn die Regelung soll eigentlich dazu dienen, dem einheimischen Nachwuchs zu mehr Einsatzzeiten zu verhelfen. Aber die DEL lässt es weiter durchgehen. Der häufig gehörte Vorschlag, als deutsche Spieler nur solche zu werten, die hierzulande auch bei den Junioren gespielt haben, wurde bislang nicht umgesetzt. In der vergangenen Saison kam Bremerhaven mit einem ähnlich gestrickten Team auf Tabellenplatz sechs und qualifizierte sich erstmals direkt für die DEL-Playoffs, die allerdings wegen der Corona-Krise abgesagt wurden.

Gagné und Uvira fehlen

Die Haie reisen am Montagmorgen in den Norden. Verteidiger Kevin Gagné wird gegen Bremerhaven noch verletzt fehlen, genauso wie Stürmer Sebastian Uvira. Die Junghaie werden also wieder schwimmen müssen. Haie-Kapitän Müller findet es gut, denn: „Der frische Wind, den sie in die Kabine und auf das Eis bringen, tut uns als Mannschaft gut.“