Die Haie spielen am Wochenende in Wolfsburg und Augsburg. Ihr Ziel ist, wie Co-Trainer Manuel Kofler erklärt, im Saisonendspurt der DEL die Konstanz zu finden, die der Mannschaft bisher gefehlt hat.
Schwere SaisonHaie-Co-Trainer Kofler: "Wir wollen auch an schlechten Tagen schwer zu schlagen sein"
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Der Schuss von Nolan ZAJAC Augsburger Panther 44 wird in letzter Sekunde von Veli-Matti VITTASMAEKI Koelner Haie 47 geblockt.
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Vom Kölner Karnevalsrummel können die Profis der Kölner Haie am Wochenende abgelenkt werden. Sie machten sich am Donnerstagmittag auf den Weg nach Wolfsburg, wo am Freitag (19.30 Uhr) ein Duell in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit den Grizzlys ansteht. Von dort aus wird der Haie-Tross direkt in Richtung Augsburg weiterreisen. Dort messen sich die Kölner am Sonntag (16.30 Uhr) mit den Panthern. „Es bleibt spannend bis zum Schluss, jeder Spieltag zählt. Wir möchten aber nur auf uns schauen, nicht auf die anderen, und aus eigener Kraft die nötigen Punkte einfahren“, meint Manuel Kofler, Assistenzcoach von Haie-Cheftrainer Kari Jalonen.
Es sind die Spieltage 49 und 50 der 52 Begegnungen umfassenden DEL-Hauptrunde. Danach folgen für die Haie noch Heimspiele in der Lanxess-Arena gegen Iserlohn (4.3.) und Bremerhaven (7.3., beide um 19.30 Uhr), wobei Letzteres schon mit 16.600 Zuschauern ausverkauft ist. Grobe Ausrutscher darf sich der KEC nicht mehr leisten, denn sonst gerät der sechste Tabellenrang in Gefahr – und damit die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale, das die Mannschaften auf den Rängen eins bis sechs erreichen. Verfolger Straubing rückte am Mittwoch durch einen 4:1-Sieg gegen Schwenningen bis auf vier Punkte an den KEC heran.
Das Ziel: Direkte Playoff-Teilnahme
Was den Haien über die Saison hinweg gefehlt hat, ist Konstanz. Ihre Leistungen schwankten von Spiel zu Spiel, aber auch innerhalb der einzelnen Begegnungen stark – ein Defizit, das Kofler offen anspricht. „Es ist leider richtig, Konstanz hat uns bislang gefehlt“, sagt der 44-Jährige aus dem oberbayerischen Kolbermoor. „Im Idealfall gelingt uns das jetzt; vor allem, wenn wir bald wieder mit komplettem Kader spielen. Ich hoffe, dass wir in den letzten beiden Saisonspielen und zum Playoff-Start in Bestbesetzung antreten können. Unser Ziel ist die direkte Playoff-Teilnahme, also Platz sechs aus eigener Kraft zu sichern.“
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Am Wochenende wird dem KEC auf jeden Fall der für zwei Spiele gesperrte Stürmer Juhani Tyrväinen fehlen. Möglich ist jedoch, dass die verletzten Angreifer Alexandre Grenier und Frederik Storm schon zurückkehren. Beide haben die Woche über mit dem Team trainiert und sind am Donnerstag mit nach Wolfsburg gereist.
Trainer: Wichtig sei die Leidenschaft
Geheim halten die Haie indes, welcher der Kölner Goalies, Julius Hudacek oder Tobias Ancicka, zum Einsatz kommen wird. Die Entscheidung trifft Jalonen persönlich, wie Kofler berichtet: „Wir haben ein starkes Torhüterteam. Am Ende hat der Cheftrainer das letzte Wort.“ Zudem erklärt Kofler, worauf es seiner Ansicht nach auf der Zielgeraden insgesamt ankommen wird: „Wir haben es selbst in der Hand, wissen, dass wir unsere Gegner schlagen können, und müssen unsere Struktur beibehalten, die wir seit Saisonbeginn implementiert haben.“ Und weiter: „Wenn jeder Spieler seine Leistung abruft, wenn wir beispielsweise so auftreten wie im letzten Drittel in Nürnberg, dann bin ich sehr zuversichtlich.“
Bei den Ice Tigers feierten die Haie in der vergangenen Woche in einem engen Spiel, in dem es nach 40 Minuten 1:1 stand, dank einer finalen Leistungssteigerung einen 3:1-Erfolg. „Wichtig ist, dass jeder Spieler selbst an einem individuell schwächeren Tag seine defensive Leistung bringt und mit Leidenschaft dabei ist. Wir müssen dahin kommen, dass wir auch an schlechten Tagen schwer zu schlagen sind“, sagt Kofler.
Für Gegner Wolfsburg geht es ebenfalls um viel. Die Mannschaft des früheren Haie-Trainers Mike Stewart kämpft darum, nicht auf Rang elf – und damit aus den Pre-Playoff-Rängen – zu rutschen. Die Augsburger Panther stehen unter noch größerem Druck, denn sie wollen den Abstieg verhindern, von dem sie akut bedroht sind. Es trifft das Team, das nach 52 Spielen Letzter ist.