In einer DEL-Partie gegen die Grizzlys Wolfsburg gelingt den Kölner Haien am Freitag im Penaltyschießen der entscheidende Treffer.
Deutsche Eishockey-LigaGrenier schießt die Kölner Haie zum Sieg gegen Wolfsburg
Stürmer Alexandre Grenier hat den Kölner Haien in der DEL-Partie gegen die Grizzlys ein finales Erfolgserlebnis beschert. Vor 16.712 Zuschauern in der Lanxess-Arena verwandelte der Kanadier am Freitag nach einem hart umkämpften Duell den entscheidenden Schuss im Shoot-out, sodass der KEC einen 3:2 (1:1, 0:1, 1:0/0:0)-Erfolg nach Penaltyschießen gegen die Gäste aus der Autostadt feierte.
„Es war ein großer Sieg für uns, vor allem, weil wir im letzten Drittel zurückgekommen sind – im Spiel gegen einen wirklich guten Gegner“, sagte KEC-Angreifer Josh Currie, dem im dritten Abschnitt das zweite Kölner Tor gelang. Zur Feier des Abends und zur Freude der Haie-Fans legte KEC-Torhüter Julius Hudacek am Ende des gelungenen Abends eines seiner berühmten Tänzchen aufs Eis.
KEC ging bereits nach 74 Sekunden in Führung
Den Haien fehlte nur der seit Mitte Dezember verletzte Mittelstürmer Gregor MacLeod. Jan Luca Sennhenn, der am Dienstag beim 5:3 gegen Berlin krank hatte passen müssen, war wieder dabei. Im Publikum wurde Uwe Krupp gesichtet, der in der letzten Saison noch Trainer der Haie war. Er wollte wohl unter anderem seinen Sohn Björn sehen, der für Wolfsburg spielt.
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Die KEC-Profis erwischten einen perfekten Start und gingen bereits nach 74 Sekunden in Führung. Maxi Kammerer schoss auf das vom Ex-Hai Hannibal Weitzmann gehütete Gästetor, der Puck traf einen Verteidiger und landete schließlich im Netz. Im Anschluss wurde das Spiel zäh. Die Wolfsburger machten den Haien das Leben mit kompaktem Defensivspiel schwer und bestachen mit Effizienz. 25 Sekunden vor der ersten Pause gelang den Grizzlys bei Überzahl das 1:1. Darren Archibald wurde vor dem Kasten von Julius Hudacek angespielt und schoss die Scheibe humorlos ins Tor.
Ab dem zweiten Drittel war die Begegnung offen und sehr umkämpft. Die Haie hatten gute Torchancen, zum Beispiel einen Pfostentreffer von Sennhenn oder ein Konter-Solo von Kevin Niedenz – jeweils ohne erfolgreichen Abschluss. Wolfsburg war auch in dieser Phase effizienter. Als Janik Möser in der 35. Minute vor dem Kölner Tor zum Schuss kam, nutzte er die Chance sofort zum 1:2. Kurz vor der Pausensirene ging es vor Weitzmanns Kasten wild drunter und drüber. Die Kölner Stürmer Justin Schütz und Louis-Marc Aubry hätten die Scheibe nacheinander fast über die Linie gestochert, doch letztlich bekam sie der Grizzlys-Goalie unter Kontrolle.
Verlängerung nach Ausgleich in der 45. Minute
„Wir spielen eigentlich ganz gut, auch offensiv. Wir haben ja noch ein Drittel und müssen effizienter sein und aufholen“, sagte Haie-Stürmer Niedenz in der Pause. Und tatsächlich folgte schnell das zweite Tor des KEC. Just nachdem der Wolfsburger Matt White eine Kontermöglichkeit vergeben hatte, gelang Currie in der 45. Minute nach Vorarbeit von Grenier das 2:2. Es ging danach ungefähr so weiter wie zuvor: sehr hart, sehr eng, sehr umkämpft, aber ohne weitere Treffer.
So gab es Verlängerung, in der die Haie überlegen waren, Schuss um Schuss auf Weitzmanns Tor abgaben, den Puck aber nicht an ihm vorbeibrachten. Im Penaltyschießen traf neben Grenier auch Kammerer für den KEC, für Wolfsburg nur White.
Nach fünf Heimbegegnungen nacheinander, von denen die Haie vier gewannen, spielen sie am Sonntag wieder auswärts, um 16.30 Uhr beim Tabellenführer ERC Ingolstadt.
Kölner Haie: Hudacek – Sennhenn, Vittasmäki - Müller, Austin – Almquist, Glötzl. - Grenier, Aubry, Schütz – Storm, Tyrväinen, Kammerer – Niedenz, Currie, Tuomie – van Calster, Wohlgemuth, Lindner - Münzenberger. – Zuschauer: 16.712. – Schiedsrichter: Moosberger, Hunnius. – Strafminuten: Köln 10/Wolfsburg 4. – Tore: 1:0 Kammerer (1:14), 1:1 Archibald (19:35), 1:2 Möser (34:21), 2:2 Currie (44:22), 3:2 Grenier (Penalty).