Der KEC überzeugt in der ausverkauften Mannheimer Arena mit einer starken Defensiv- und Torhüterleistung, Maxi Kammerer trifft doppelt. Für die Adler ist es die erste Heimniederlage seit Oktober.
Brillantes AuswärtsspielKölner Haie schlagen Mannheim mit 4:1 – Kammerer trifft doppelt
Ungefähr 800 KEC-Fans haben sich am Samstag auf den Weg nach Mannheim gemacht, zum DEL-Klassiker zwischen den Adlern und den Haien. Sie werden die Reise nicht bereut haben. Der KEC zeigte vor 13.600 Besuchern in der ausverkauften SAP-Arena eine starke Mannschaftsleistung und bezwang Mannheim mit 4:1 (0:0, 2:1, 2:0). Für die Adler war es die erste Heimpleite seit dem 27. Oktober, für die Haie der erste Erfolg nach zuvor drei Niederlagen.
„Der Sieg tut sehr gut, wir haben überragend defensiv gespielt, hatten einen guten Torhüter und haben unsere Chancen genutzt. Wir können stolz auf uns sein“, sagte Haie-Verteidiger Jan Luca Sennhenn bei „Magenta Sport“. Maxi Kammerer, der zweimal traf, bilanzierte: „Wir hatten ein bisschen Druck, beide Mannschaften haben sehr gut gespielt. Wir hatten vielleicht am Ende ein bisschen mehr Geduld. Wir haben auch sehr kompakt gespielt.“
Kölner Haie gewinnen in Mannheim: Maxi Kammerer traft doppelt
Die Haie spielten mit der gleichen Formation wie am Donnerstag beim 1:4 in Bremerhaven. Sie traten von Anfang an taktisch sehr gut geordnet und diszipliniert auf. So kamen sie gut ins Spiel gegen die defensivstarken Mannheimer – und hätten nach zwei Minuten fast schon jubeln dürfen, da Frederik Storm den Puck ins Mannheimer Tor bugsiert hatte. Nach Videobeweis entschieden die Schiedsrichter jedoch, den Treffer nicht zu geben, da der KEC-Angreifer den Schoner von Adler-Goalie Felix Brückmann samt Scheibe über die Linie geschoben hatte.
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Auf der anderen Seite bekam Haie-Goalie Julius Hudacek ab etwa der Hälfte des Drittels einiges zu tun. Er machte im dritten Einsatz nach seiner Verletzungspause das mit Abstand beste Spiel seit seiner Rückkehr. Insgesamt wehrte der 36-jährige Slowake 33 Schüsse ab, seine Fangquote betrug 97,07 Prozent.
Sieg in Mannheim: Unterzahlspiel der Haie bleibt stabil
Tore fielen erst ab dem zweiten Abschnitt. Nach schönem Zusammenspiel mit Storm schoss Kammerer den KEC in der 25. Minute mit 1:0 in Führung. Fünf Minuten später schloss Daniel Fischbuch einen Mannheimer Konter mit dem Treffer zum 1:1 ab. Danach machten die Adler zwar Druck und hatten einige hochkarätige Chancen, die Hudacek jedoch entschärfte. Und dann lief es gegen die Mannheimer.
Nach einem Knie-Check von Leon Gawanke gegen KEC-Stürmer Josh Currie entschieden die Schiedsrichter auf fünf Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Gawanke. Die Haie nutzten die Überzahl zur erneuten Führung: Vier Sekunden vor der Pausensirene erzielte Alexandre Grenier mit einem Handgelenkschuss das 1:2.
Im Schlussabschnitt überstanden die KEC-Profis zunächst 90 Sekunden mit drei gegen fünf ohne Gegentreffer. Am Ende des Mannheimer Powerplays schlug Kammerer ein zweites Mal zu. Brückmann wollte nach einem Schuss von Louis-Marc Aubry das Spiel wohl schnell machen und zu einem Mitspieler passen. Doch es misslang ihm, die Scheibe kam erneut zu Aubry, der wieder schoss. Den Rebound nutzte Kammerer zum 1:3 (46.) – sein achter Saisontreffer.
Das Unterzahlspiel der Haie blieb auch während zwei weiterer Powerplays der Mannheimer stabil. Schließlich glückte ihnen ein zweites Tor bei Überzahl: Frederik Storm erzielte in der 55. Minute das 1:4. Den Vorsprung brachten die Haie souverän über die Zeit.
Kölner Haie: Hudacek – Sennhenn, Vittasmäki – Müller, Austin – Almquist, Glötzl – Grenier, Aubry, Schütz – Storm, Tyrväinen, Kammerer – Wohlgemuth, Currie, Tuomie – Lindner, van Calster, Hänelt. – Zuschauer: 13.600 (ausverkauft). – Schiedsrichter: Cespiva, Rohatsch. – Strafminuten: Mannheim 11 + SD Gawanke/Köln 12. – Tore: 0:1 Kammerer (24:41), 1:1 Fischbuch (30:11), 1:2 Grenier (39:56). 1:3 Kammerer (45:32), 1:4 Storm (54:20).