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Eishockey-KommentarDie Liga muss den deutschen Profis mehr Spielzeit geben

Lesezeit 2 Minuten
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Der junge Kölner Colin Ugbekile überzeugte in Krefeld

  1. Junge Talente wie der Kölner Colin Ugbekile überzeugen bei Deutschland-Cup
  2. Einsatzzeiten deutscher Talente auf höchstem Niveau sind begrenzt
  3. Liga muss Importspielerquote begrenzen, um deutschem Nachwuchs mehr Spielzeit zu verschaffen

Köln – Es war schon eines der Lieblingsthemen Hans Zachs in seiner Zeit als Eishockey-Bundestrainer von 1998 bis 2004. Immer wieder wies der Tölzer darauf hin, dass der einheimische Nachwuchs besser gefördert und die Zahl der Ausländer in der DEL begrenzt werden müsse, nur so könne das deutsche Eishockey wirklich vorankommen. Geredet wurde viel, getan wenig. Erst, als Franz Reindl, der 2014 DEB-Präsident wurde, sein Förderprogramm „Powerplay 2026“ anschob, kam Bewegung in die Sache.

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Inzwischen ist der deutsche Eishockey-Nachwuchs besser als viele der nordamerikanischen DEL-Trainer und Manager ahnen. Man muss die Jungen nur auf hohem Niveau spielen lassen. Wie groß die Leistungssprünge der Junioren sein können, sobald sie regelmäßig in der DEL mitmischen dürfen, sieht man zum Beispiel im Fall des 20-jährigen Kölner Verteidigers Colin Ugbekile, der sich beim Deutschland Cup furchtlos in den internationalen Wettbewerb warf – und problemlos mithielt. Auch der 22-jährige Luca Dumont ist vorangekommen, seit er in der vorigen Saison regelmäßig in der höchsten Klasse aufs Eis ging.

Allerdings sind die Einsatzchancen für einheimische Talente nach wie vor begrenzt, weil viele Manager ihre Teams lieber mit mittelstarken bis schwachen Nordamerikanern auffüllen statt mit Junioren. Falls die Liga wirklich dazu beitragen will, das deutsche Eishockey voran zu bringen, muss sie das ändern und ihr Ausländerkontingent reduzieren. Mittelfristig von neun auf sechs, langfristig auf vier Stellen für Importspieler – wie in der Schweiz. Lange haben Liga- und Klub-Vertreter hierzulande darüber lamentiert, wie schwierig das alles sei. Es ist an der Zeit, nach Lösungen zu suchen, nicht nach Problemen.