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„Ich bin stolz darauf“Kari Jalonen sieht Fortschritte bei Kölner Haien – aber noch fehlen die Punkte

Lesezeit 3 Minuten
Julius Hudacek von den Kölner Haien feiert den Sieg gegen Straubing.

Julius Hudacek von den Kölner Haien feiert den Sieg gegen Straubing.

Glücklich sind die Kölner mit den Leistungen des nachverpflichteten Torhüters Julius Hudacek, der immer besser zurecht kommt.

Das Glück ist momentan nicht auf der Seite der Kölner Haie. Vier ihrer bisherigen neun Spiele in der DEL-Saison 2024/25 endeten nach 60 Minuten unentschieden und wurden verlängert, doch der Extrapunkt ging jedes Mal an den Gegner. Dreimal verlor der KEC in der Verlängerung (in Augsburg, gegen Nürnberg und Schwenningen), die Partie gegen den ERC Ingolstadt gaben die Kölner am Sonntag mit 2:3 nach Penaltyschießen ab, nachdem der Gegner zwei seiner sechs Schüsse verwandelte und die Haie nur einen.

Das war für die Kölner, die auf Platz neun im DEL-Klassement liegen, besonders bedauerlich. Gegen den Tabellenführer aus Oberbayern spielten sie sehr ordentlich – deutlich besser als noch am Freitag beim 2:3 nach Verlängerung gegen Schwenningen. Trainer Kari Jalonen kommentierte: „Ich bin stolz darauf, wie die Mannschaft auf das Spiel am Freitag reagiert hat. Das Niveau des Spiels war wirklich hoch. Wir haben in Unterzahl einen guten Job gegen das beste Powerplay-Team gemacht, das war ein Schlüssel.“

Starker Hudacek

Ein Gewinn für die Haie ist der nachträglich verpflichtete Torhüter Julius Hudacek. In den vier Spielen für den KEC kommt er auf eine Fangquote von 93,08 Prozent und einen Shutout. Damit rangiert er auf dem vierten Platz der Goalie-Rangliste der DEL. Und das, obwohl der 36-jährige Slowake, der mit der rechten Hand fängt, bei den Haien erst vor knapp zwei Wochen eingestiegen ist, ohne eine Saisonvorbereitung absolviert zu haben.

In der Begegnung gegen Ingolstadt lag seine Fangquote bei starken 95,12 Prozent – damit war er besser als sein Gegenüber Michael Garteig, der auf glatte 92 Prozent kam. Hätten die Haie die finale Lotterie des Penaltyschießens nicht verloren, hätte es vermutlich eine „Huda-Show“ gegeben, eine seiner berühmten Tanzeinlagen, die in unzähligen YouTube-Videos zu sehen sind. Immerhin hat er schon einmal in Köln etwas aufgeführt, nach dem 2:0 gegen Straubing bei seinem Debüt.

Ancicka im Aufbautraining

Tobias Ancicka, der an der Hand verletzte Kölner Torhüter, arbeitet unterdessen an seinem Comeback, dessen Zeitpunkt aber noch unklar ist. Der 24-Jährige absolviert ein Aufbautraining. Der verletzte Stürmer Hakon Hänelt (21) soll seinerseits in dieser Woche ins Mannschaftstraining einsteigen und könnte am Wochenende wieder spielen, wenn alles gut läuft. Der KEC tritt dann zweimal auswärts an, ohne weit reisen zu müssen: Freitag (19.30 Uhr) in Düsseldorf und Sonntag (16.30 Uhr) in Iserlohn.

Münchner Trainer-Überraschung

Apropos DEG: Der rheinische Rivale des KEC, derzeit Tabellenletzter, geht in die DEL-Geschichte ein, als das Team, das Toni Söderholm als Münchner Trainer verabschiedete. Denn nachdem Düsseldorf am Freitag mit 2:1 nach Penaltyschießen beim EHC Red Bull gewonnen hatte, beurlaubte München am nächsten Tag den 45-jährigen Finnen, der von 2018 bis 2022 deutscher Bundestrainer war. Am Wochenende zuvor hatten die Haie mit 6:4 in der bayerischen Hauptstadt gesiegt. „Nach den gezeigten Leistungen der unserer Meinung nach topbesetzten Mannschaft in der Vorbereitung und im bisherigen Saisonverlauf haben wir nicht die notwendigen Veränderungen gesehen, die nach der letzten Saison erforderlich gewesen wären“, teilte Manager Christian Winkler mit.

Auch wenn der Schritt von außen betrachtet vielleicht überraschend kam, so berichteten Münchner Insider schon vor der Saison, dass Söderholm, der 2023 Don Jackson abgelöst hatte, und der Verein nicht gut harmonierten. Als ein Zeichen des Misstrauens wurde es gewertet, dass der EHC ihm im Sommer den Regensburger Trainer Max Kaltenhauser als Assistenten zur Seite stellte. Der 43-Jährige coacht den viermaligen Meister nun als Interimstrainer – und hat die Chance, sich als Cheftrainer zu empfehlen.

Die Haie sind derweil froh, ihren Finnen Jalonen zu haben. Sowohl Spieler als auch Funktionäre schätzen die Arbeit des 64-Jährigen sehr, insbesondere seine Geduld, Expertise und detaillierte Herangehensweise.