Mit der Niederlage kassiert der KEC die dritte Niederlage in der vierten Partie nach der Länderspielpause. Ab jetzt heißt es punkten.
Trotz guter MoralKölner Haie erleiden 2:3 Niederlage gegen Eisbären Berlin
Die Eisbären Berlin, Angstgegner der Haie, haben den Kölnern wie üblich einen unerfreulichen Heimspielabend beschert. Vor 17.254 Zuschauern in der Lanxess-Arena zeigte der KEC am Mittwoch zwar eine kämpferisch gute Leistung, verlor die Partie gegen den DEL-Tabellenführer aber aufgrund diverser Nachlässigkeiten mit 2:3 (1:2, 0:1, 1:0) und kassierte die dritte Niederlage in der vierten Partie nach der Länderspielpause.
Trainer Uwe Krupp lobte „die Moral der Jungs“, er deutete aber auch eine härtere Gangart an: „Niemand ist zufrieden mit dem Ergebnis, Berlin ist ein guter Gegner, sie haben Fehler von uns ausgenutzt. Der Hauptaspekt ist, dass wir herausfinden müssen, ob es immer die gleichen Leute sind, da müssen wir mit Konsequenzen arbeiten. Jedes Spiel, jeder Punkt ist wichtig. Wir können uns nicht erlauben, dass wir Passagiere haben.“
In der Hauptrunde stehen für die Haie nur noch vier Spiele auf dem Programm, und wenn es ihnen nicht gelingt, durchgehend zu punkten, müssen sie in die Pre-Playoffs.
Haie Trainer Uwe Krupp setze Nick Bailen anfangs als Flügelstürmer ein
KEC-Angreifer Alexandre Grenier fiel aus, Krupp setzte Offensivverteidiger Nick Bailen anfänglich als Flügelstürmer ein, später wechselte Bailen wieder die Abwehr. Die erste auffällige Aktion hatte der US-Profi, als er in der fünften Minute im Powerplay einen verunglückten Pass an der blauen Linie spielte, den Tobias Eder abfing, einen Konter fuhr, KEC-Goalie Tobias Ancicka verlud und zum 0:1 traf. Die Haie, die in dieser Phase mutig offensiv spielten, kamen zum Ausgleich, erzielt von Tim Wohlgemuth. Es schlichen sich ins KEC-Spiel jedoch bald Pomadigkeiten ein. So gingen die Eisbären drei Minuten vor der Pause wieder in Führung, zum 1:2 traf Verteidiger Jonas Müller, den die Haie-Defensivleute nicht energisch genug bedrängten.
Die Gäste waren im zweiten Drittel dominant. In der 30. Minute glückte Thomas Schemitsch das 1:3 mit einem Schuss von der blauen Linie. Vorausgegangen war dem Tor ein Puckverlust des KEC im Angriff – und ein Konter, bei dem die Gästeprofis nicht nachdrücklich angegriffen wurden. „Wir müssen zusammenhalten, kämpfen, wir müssen ein Team sein“, sagte KEC-Angreifer McIntyre vor dem Schlussdrittel, in dem die Haie aufdrehten. Im Powerplay glückte Justin Schütz das 2:3. Nach einem Schuss von McIntyre wehrte Hildebrand den Puck nach vorn ab, Schütz verwandelte aus der Luft, sein 25. Saisontor. Danach fanden die Berliner die Kontrolle wieder. Die Haie nahmen kurz vor der Schlusssirene ihren Torhüter vom Eis. Ohne Erfolg.
Kölner Haie: Ancicka – Sieloff, Müller – Sennhenn, Austin – Sustr, Dietz – Storm, Aubry, Kammerer – Wohlgemuth, MacLeod, Schütz – Bailen, McIntyre, Bast – Hänelt, Proft, van Calster – Lindner. – Zuschauer: 17 254. – Schiedsrichter: Odins, Ansons. – Strafminuten: Köln 4/Berlin 14. – Tore: 0:1 Eder (5:00), 1:1 Wohlgemuth (12:45), 1:2 J. Müller (17:08), 1:3 Schemitsch (29:43), 2:3 Schütz (47:07).