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Duell mit Eisbären BerlinKölner Haie und Uwe Krupp unter Erfolgsdruck

Lesezeit 3 Minuten
Haie-Trainer Uwe Krupp ist unzufrieden im Spiel bei Red Bull München.

Haie-Trainer Uwe Krupp ist unzufrieden im Spiel bei Red Bull München.

Der KEC erwartet am Mittwoch 17.000 Zuschauer zur Partie gegen den Tabellenführer in der Lanxess-Arena.

Die Eisbären Berlin, am Mittwoch um 19.30 Uhr Gegner der Haie in der Lanxess-Arena, führen im Vergleich zu den Kölnern ein entspanntes Eishockey-Leben. Sie müssen sich zurzeit nur mit Luxusproblemen befassen, nicht wie der KEC um die Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale bangen. Für den Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) geht es vor dem fünftletzten Hauptrundenspieltag noch darum, die Spitzenposition gegen Bremerhaven zu verteidigen und sich in Form für die Endrunde zu spielen.

Die Teilnahme am Viertelfinale brachten die Eisbären schon am vergangenen Sonntag als erstes DEL-Team unter Dach und Fach, als sie beim 2:3 nach Penaltyschießen gegen den ERC Ingolstadt einen Punkt einfuhren. „Wir feiern das jetzt nicht, denn wir haben es schon lange erwartet“, sagte der kanadische Eisbären-Verteidiger Julian Melchiori, dessen Team einen 0:2-Rückstand aufgeholt hatte, bevor es im Shoot-out den Kürzeren zog.

Die Eisbären sind ein Gegner, mit dem sich die Haie oft schon schwergetan haben. In dieser DEL-Saison sicherten sie sich aus den bisherigen drei Duellen mit Berlin nur drei Punkte, bezwangen die Eisbären seit Uwe Krupps Rückkehr nach Köln vor vier Jahren insgesamt nur vier Mal. Von 2014 bis 2018 war Krupp Coach in Berlin. Sollte er nun mit den Haien  sang- und klanglos gegen die Eisbären verlieren, so könnte es sein, dass er sein Amt beim KEC noch vor Saisonende räumen müsste. Der Trainer ist jedenfalls angezählt.

Maxi Kammerer über die Spielvorbereitung

Überhaupt stehen die Haie, die am Sonntag mit 1:3 in Straubing verloren und auf dem siebten Tabellenrang liegen, heftig unter Druck. „In der Vorbereitung auf das wichtige Spiel sowie die restlichen Partien der Hauptrunde machen wir nichts anders, sondern bereiten uns wie gewohnt akribisch vor“, sagte Haie-Stürmer Maxi Kammerer. „Jeder Punkt ist wichtig, wir haben danach noch ein paar direkte Duelle gegen Konkurrenten, in denen wir ebenfalls punkten wollen. Unser Ziel ist es weiterhin, uns direkt für das Viertelfinale zu qualifizieren.“

Die Rivalen um die dafür nötige Position sechs in der Tabelle, gegen die die Haie noch antreten, sind am 1. März auswärts Wolfsburg und am 8. März zu Hause Mannheim. Zudem spielt der KEC in Düsseldorf (25.2.) und in Ingolstadt (3.3.).

Vielleicht kommt es dem KEC entgegen, dass die Eisbären nach der Länderspielpause noch nicht so gut in Schwung gekommen sind wie zuvor, sie holten aus drei Partien vier Punkte. „Wir müssen wieder das Momentum erreichen, das wir vorher hatten“, meinte Melchiori. Das wollen sie möglichst am Mittwoch in Köln schaffen, im Spiel gegen den KEC, der zuletzt in drei Begegnungen drei Punkte einfuhr.

Spiel mit Playoff-Charakter

Die Berliner können vier starke Sturmreihen aufs Eis schicken, haben in der Abwehr sehr davon profitiert, dass Kai Wissmann aus Nordamerika nach Berlin zurückgekehrt ist. Eisbären-Trainer Serge Aubin sagte am Mittwoch:  „Köln ist ein starkes Offensivteam, sie haben einige große Spieler. Wir müssen gut verteidigen. Köln will in die Top Sechs kommen, ich erwarte ein Spiel mit Playoff-Charakter.“

Ungefähr 17.000 Zuschauer werden laut KEC am Mittwoch in die Lanxess-Arena kommen, Verteidiger Patrick Sieloff, der in den letzten zwei Spielen angeschlagen fehlte, soll wieder einsatzbereit sein. Es könnte hart zur Sache gehen. In der Fairplay-Tabelle der Liga liegen die Eisbären mit einem Schnitt von 14,49 Strafminuten pro Partie auf dem vorletzten Platz, eine Position hinter dem KEC mit einem Schnitt von 13,67.