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Kommentar

Kommentar zu Eishockey-Playoffs
Das Scheitern der Kölner Haie ist bedauerlich, aber gerecht

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Lesezeit 2 Minuten
Die Spieler der Kölner Haie nach dem Ausscheiden in den DEL-Playoffs.

Enttäuschter KEC: Die Kölner Haie scheitern in den Playoffs an den Mannheimer Adlern.

Für die Kölner Haie sind die Playoffs beendet. Die bessere Mannschaft hat sich am Ende durchgesetzt.

Das Playoff-Viertelfinale der Haie gegen Mannheim hatte insgesamt 92 430 Zuschauer in den sechs Spielen, das ist DEL-Rekord für eine Serie. Nicht nur die Anhänger des KEC, sondern auch viele neutrale Eishockeyfans hätten gern eine siebte Partie gesehen, noch mehr rasante Aktionen, unerwartete Wendungen und Dramatik. Dass es nicht dazu kommt, ist für den KEC bedauerlich und frustrierend, am Ende aber auch gerecht.

Es heißt, dass sich in einer „Best of 7“-Serie die bessere Mannschaft durchsetzt, und genau das ist passiert. Die Mannheimer waren besser und haben verdient gewonnen. Ihr Torhüter Tiefensee hielt besser als der Kölner Pantkowski. Außerdem fanden die Kölner keinen Weg, die erste Reihe mit Wolf, Plachta und Gaudet aufzuhalten. Als Erfolg können es die Haie verbuchen, dass sie dank ihres vorbildlichen Teamgeists trotzdem oft nah dran am Niveau der Adler waren, die neben München über den am besten ausgestatteten Kader aller DEL-Mannschaften verfügen. Die Kölner liegen in der gehobenen Mittelklasse deutlich dahinter.

Investitionen in den Kader wären angebracht gewesen

Anders als in anderen Jahren, in denen die Kölner Haie die Saison früher als erhofft beendet haben, gibt es diesmal aber berechtigte Hoffnungen auf bessere Zeiten. Einige Kölner Spieler, auch junge Akteure aus dem eigenen Nachwuchs, haben sich gut entwickelt. Trainer Uwe Krupp, der immer schon Mannschaften zusammenschweißen konnte, hat zudem einen genauen Plan und weiß, an welchen Stellen das Team personell zu verbessern ist, um voranzukommen.

Um aber ein Niveau wie das der Adler Mannheim erreichen zu können, wäre außerdem eine ordentliche Investition in den Kader, die Verpflichtung weiterer Spitzenkräfte vom Level eines Nick Bailen nötig. Dergleichen wäre auch angemessen.

Die Haie hatten über die Saison 2022/23 im Schnitt mehr als 14.000 Zuschauer. Auf der größten Eishockey-Bühne Deutschlands will das Publikum endlich auch große Erfolge sehen. Satte 21 Jahre liegt der letzte Titelgewinn des KEC nun zurück. Eine viel zu lange Zeit.