KommentarEine Schwäche der Kölner Haie hat sich offenbart
- Der KEC ist mit einer Heimniederlage und einem Auswärtssieg in die Saison gestartet.
- Jason Akeson zeigt sich in Torlaune, der junge Verteidiger Colin Ugbekile präsentiert sich vielversprechend.
- Doch es wurde auch eine Schwäche des Kaders deutlich.
Köln – Seit 21 Jahren ist die Lanxess-, ehemals Kölnarena, die Heimspielstätte des KEC. Man hat in dieser Zeit viele Eishockey-Spieler und Trainer kommen und gehen gesehen, unterschiedliche Typen und Mannschaften. Doch allen fiel es schwer, in wichtigen Spielen vor großer Kulisse in der Deutzer Halle zu bestehen.
Es war deshalb keine Überraschung, dass es dem KEC-Team der DEL-Spielzeit 2019/20 Probleme bereitete, bei der Heimpremiere gegen Iserlohn ein gutes Spiel aufs Eis zu zaubern. Die Profis wirkten beim 2:3 nach Verlängerung am Freitag verkrampft bis fahrig und fanden keinen Rhythmus. Dass die Haie-Mannschaft von Trainer Mike Stewart nach einem 1:2-Rückstand überhaupt noch einen Punkt holte, war nur möglich, da die Kölner Profis Kampfgeist gegen die Nervosität setzten. Der 2:1-Overtime-Sieg am Sonntag in Mannheim war quasi eine späte Belohnung für die Arbeit vom Freitag.
Akeson in Torlaune
Neben dem starken Einsatz, den die Kölner aufs Eis brachten, fiel positiv auf, dass der kanadische Stürmer Jason Akeson, der in den zwei Partien dreimal traf, sich offenbar in seinem zweiten Jahr in Köln in bester Torlaune befindet. Und dass der 19-jährige Verteidiger Colin Ugbekile, beweglich und schnell, einen größeren Leistungssprung machen könnte. Außerdem hinterließen die neuen Haie-Profis, die am Wochenende spielten, allesamt ordentliche bis starke Eindrücke. Jon Matsumoto schoss sein erstes Tor für Köln zum bestmöglichen Zeitpunkt, nämlich in der Verlängerung in Mannheim.
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Allerdings wurde auch deutlich sichtbar, wo die Schwäche der neuen Haie-Mannschaft liegt. Als am Sonntag vier Spieler plus der Langzeitverletzte Marcel Müller fehlten, war der Kader schon arg dünn. In einem Spiel oder zweien ist das zu verkraften. Nicht aber über längere Zeit. Jedenfalls nicht, wenn die Kölner Haie ernsthaft mit den Titelfavoriten Adler Mannheim und EHC Red Bull München konkurrieren wollen, deren Kader beachtliche Tiefe aufweisen.