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Dritte Niederlage für den KECAbgeklärte Eisbären lassen den Kölner Haien keine Chance

Lesezeit 4 Minuten
Hakon Haenelt (Koeln) im Laufduell mit Eric Hoerdler (Berlin).

Hakon Haenelt (Koeln) im Laufduell mit Eric Hoerdler (Berlin).

Im Duell mit dem Angstgegner Berlin kassieren die Haie, die nur im Schlussdrittel überzeugen, in der Lanxess-Arena eine 2:5-Niederlage.

Die Eisbären Berlin gehören per se nicht zu den Lieblingsgegnern der Kölner Haie, besonders in der jüngeren Vergangenheit haben sie dem KEC einige schmerzvolle Niederlagen beschert. Trotz ihres guten Saisonstarts und einer Leistungssteigerung im Schlussdrittel ist es den Haien auch am Freitag nicht gelungen, ihr Eisbären-Trauma zu bekämpfen. Vor 16.489 Zuschauern in der Lanxess-Arena unterlag der KEC den streckenweise gnadenlos abgeklärt spielenden Berlinern mit 2:5 (0:1, 0:3, 2:1). Für die Kölner war es dritte die Niederlage im achten Spiel der DEL-Saison 2023/24 und die zweite Partie, in der sie keinen Punkt einfuhren.

„Wir haben nur am Ende gut gespielt, als es 0:4 stand. Doch das war zu spät. Wir sind nicht genug geskatet, das war heute nicht gut genug“, meinte Haie-Stürmer Louis-Marc Aubry, sichtlich geknickt, bei „Magenta Sport“. Besser aufgelegt war verständlicherweise Berlins Nationalstürmer Marcel Noebels, der bemerkte: „Das war ein sehr ordentliches Auswärtsspiel von uns. Wir haben sehr wenige Fehler gemacht, die Köln hätte ausnützen können.“

Berliner Führung im ersten Drittel

Die Haie, die in ihren Pinktober-Trikots antraten, mit denen sie den Kampf gegen Brustkrebs unterstützen, hatten immerhin einen guten Start und in der zweiten Minute einen Pfostentreffer von Tim Wohlgemuth. Die Gäste machten es auf Anhieb besser. Nach einem Puckverlust von Justin Schütz in der neutralen Zone schnappte sich Eisbären-Angreifer Zach Boychuk die Scheibe, stürmte über links zum Tor, Haie-Verteidiger Jan Luca Sennhenn konnte ihn nicht stoppen. Schließlich verlud der Kanadier Kölns Goalie Tobias Ancicka, der im vergangenen Jahr noch ein Eisbär war  – 0:1 (7.). Das erste Drittel verlief sonst noch weitgehend auf Augenhöhe.

Im zweiten Abschnitt arbeiteten sich die Kölner zwar zunächst gut ins Spiel, schafften es phasenweise, die neutrale Zone schnell zu überbrücken und hatten einige Torchancen. Doch weder Stanislav Dietz, noch Maxi Kammerer oder Jason Bast brachten die Scheibe an Eisbären-Torhüter Jake Hildebrand vorbei. Auf der anderen Seite durfte dagegen bald wieder gejubelt werden. Bei einem Bully vor dem Kölner Tor stimmte bei den Haien die Zuordnung nicht, der Puck kam zu Ty Ronning, und der hämmerte ihn humorlos ins Netz – 0:2 (28.).

Haie chancenlos zur Pause

Und es kam noch arger für die Haie. Sie erspielten sich weiter Tormöglichkeiten, zum Beispiel durch Andreas Thuresson im ersten Powerplay in der 31. Minute, doch er vergab. Und wieder schlugen auf der anderen Seite die Eisbären eiskalt zu. Boychuk, frei am Pfosten, schoss das 3:0 für die Eisbären (33.). Bei Überzahl ließ Leo Pfoederl das 4:0 folgen (38.). Kurz vor der Pause hatte Schütz nach einem Solo das erste Kölner Tor auf dem Schläger, Hildebrand klärte jedoch.

„Wir kriegen unsere Dinger nicht rein und kassieren sie hinten. Wir müssen ruhig bleiben und unser Bestes versuchen“, sagte KEC-Verteidiger Maximilian Glötzl im Pauseninterview. Der 21-Jährige setzte die Ankündigung selbst um, seinen Schuss in der 45. Minute fälschte Frederik Storm zum 1:4 ab. Der Schwung war nun bei den Haien, und sie nutzten ihn zu einem weiteren Treffer: Nach Vorlage von Kammerer  markierte Bast gut zwei Minuten darauf das 2:4.

Die Gäste verteidigten im Anschluss wieder etwas nachdrücklicher, wodurch sie den Chancentakt der Haie ein wenig limitierten. Nach Vorarbeit von Alexandre Grenier wäre Schütz trotzdem fast das dritte Kölner Tor geglückt (53.). Am Ende tauschte Haie-Coach Krupp den Torwart gegen einen Feldspieler – und für Berlin traf Patrice Cormier ins leere Tor.

Kölner Haie: Ancicka - Dietz, Sustr - Austin, Sennhenn – Glötzl - Müller, Bailen - Schütz, McIntyre, Grenier - Kammerer, Bast, Storm - Wohlgemuth, Aubry, Thuresson - Hänelt, van Calster, Proft. – Zuschauer: 16.489. – Schiedsrichter: Schukies, Kopitz. – Strafminuten: Köln 4 /Berlin 4. – Tore: 0:1 Boychuk (6:35), 0:2 Ronning (27:51), 0:3 Boychuk (32:47), 0:4 Pfoederl (37:58), 1:4 Storm (44:04), 2:4 Bast (46:33), 2:5 Cormier (59:33).